Rheinberg Ausschuss bedauert Herbert Rechs Rückzug

Rheinberg · Der Rheinberger hatte Konzept zur Innenstadtbelebung vorgelegt, will es aber nicht weiterverfolgen.

Eigentlich sollte Herbert Rech, Immobilienmakler im Unruhestand, in der Sitzung des Ausschusses für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur sein und sein Konzept zur Innenstadtbelebung ("Komm nach Rheinberg", die RP berichtete) vorstellen. Eigentlich. Er war aber nicht da, weil er das Konzept zwischenzeitlich wieder zurückgezogen hat.

Die RP hatte auch darüber schon berichtet: Rech hatte kritisiert, dass sich Politik (Ausnahme: die Grünen) und Verwaltung seiner Ansicht nach nicht in angemessener Weise seiner Sache angenommen hatten. Rech hatte angeregt, Vermieter leerstehender Ladenlokale und Geschäftsleute über Kurzzeitvermietungen zusammenzubringen. Die Ernsthaftigkeit seines Anliegens sei nicht erkannt worden, schrieb Rech und begründete seinen Ausstieg damit, dass "Lippenbekenntnisse und Papiergeraschel für mich nie die Grundlage unternehmerischen Handels waren".

So war Rech der Einladung in die Ausschusssitzung nicht gefolgt. Ulla Hausmann-Radau (Grüne) bedauerte den Rückzug und fragte. "Kann man das Konzept vielleicht trotzdem weiterentwickeln? Wir fänden es gut, wenn es in Rheinberg ein Center-Management und ein Quartiers-Management gäbe." "Wie geht es jetzt weiter?", wollte Edith Justen-Bechstein (SPD) wissen. "Wir sind mit dieser Entwicklung nicht ganz glücklich. War denn die Unterstützung der Stadt nicht da?"

Edeltraud Hackstein (FDP) meinte: "Die Idee von Herrn Rech war gut. Man soll ja nichts unversucht lassen." Auf der anderen Seite seien die Rückmeldungen der befragten Eigentümer äußerst unbefriedigend gewesen. Hackstein: "Man kann die Leute ja auch nicht prügeln und zu ihrem Glück zwingen." Auch Angelika Sand (CDU) bedauerte, dass Herbert Rech ausgestiegen ist, bevor seine gute Idee überhaupt zum Tragen kommen konnte.

Bürgermeister Frank Tatzel wies darauf hin, dass Rech sich die Umsetzung seines Konzepts offenbar anders vorgestellt hatte. "Einige Punkte haben wir allerdings mit dem Initiativkreis schon realisiert. Es sind Ideen dabei, die nicht verloren sind", sagte er.

Wirtschaftsförderer Thomas Bajorat erinnerte daran, dass er "das persönliche Gespräch mit den Eigentümern gesucht" habe. Jetzt arbeite er an einem Standort-Exposé. Ausschussvorsitzender Günter van Wesel regte den Versuch an, Herbert Rech noch einmal umzustimmen. "Seine Initiative war gut, er hat gute Vorschläge gemacht. Diese Ideen sollten nicht verlorengehen."

(up)
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