Alpen Aufräumen nach dem Unwetter

Alpen · Feuerwehren im Dauereinsatz: Dachstuhlbrand durch Blitzeinschlag in Sonsbeck, 50 vollgelaufene Keller in Borth.

Unwetter in NRW: Blitzschlag und Überflutungen
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Blitzschlag und Überflutungen bei Unwetter in NRW

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Foto: dpa, mku sab

Am Wochenende war noch alles gut gegangen. Die Unwetter verschonten den Niederrhein. Gestern erwischte es dann aber auch unsere Region, besonders Rheinberg und Sonsbeck. In wenigen Minuten verwandelten sich Straßen in Flussläufe, Keller und Tiefgaragen liefen voll Wasser. Die Feuerwehr und weitere Hilfskräfte waren bis in den Abend hinein mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Gegen 9 Uhr ging es in Sonsbeck mit dem großen Regen los. Das Wasser stieg in wenigen Minuten auf den Straßen so hoch, dass Autos kaum noch durch kamen. Hilflos mussten die Menschen erleben, wie die Keller vollliefen. Eine Stunde später hatte das große Aufräumen begonnen. Feuerwehr, der Bauhof der Gemeinde und das Technische Hilfswerk waren ohne Pause unterwegs. Viele griffen selbst zu den Besen und räumten mit Nachbarschaftshilfe auf. Verletzt wurde niemand, die Höhe der Schäden lässt sich noch nicht abschätzen. Bürgermeister Heiko Schmidt, der selbst mit der Feuerwehr unterwegs war: "Auch wenn einiges an Schlamm vom Berg herunter gekommen ist, blieben wir zum Glück von großen Erosionsschäden verschont." Auch das Gewitter wirkte sich aus. Ein Blitzeinschlag führte zu einem Dachstuhlbrand an einem Einfamilienhaus an der Straße Langebend. Nachdem die Bewohner sich unverletzt aus dem Haus retten konnten, löschte die Feuerwehr die Flammen auch mit Hilfe der Drehleiter aus Xanten.

Auf der anderen Seite der Sonsbecker Schweiz kam Xanten am Kirmesmontag glimpflich davon. Fünf Unwetter-bedingte Einsätze der Feuerwehr waren bis gestern Nachmittag gemeldet.

Die Polizei berichtete gestern, das in Alpen die Ampelanlagen im Ortskern und an der Grünthal-Kreuzung bedingt durch den Regen vorübergehend außer Betrieb waren. In Rheinberg war besonders der Stadtteil Borth betroffen. Das dortige Feuerwehrgerätehaus diente als Einsatzzentrum. "Wir haben hier 50 Einsatzkräfte aus dem gesamten Stadtgebiet zusammengezogen", sagte Feuerwehrchef Sebastian Schriewer. In Borth und Wallach liefen nach Kenntnis der Feuerwehr etwa 50 Keller voll. Und das nicht zu knapp, wie Schriewer hervorhob: "Teilweise stand das Wasser bis zu 1,80 Meter hoch in den Kellern." Betroffen waren auch die ehemalige Ossenberger Grundschule und die Mensa des Amplonius-Gymnasiums. Auch die Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs Rheinberg waren im Dauereinsatz.

(RP)
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