Alpen Auf dem Rad mehr über Hochwasser lernen

Alpen · Die Dorfwerkstatt informierte bei einer Radtour über Schütz vor Überschwemmungen in Alpen.

 Viktor Illenseer und Ralf Kempken radelten vorweg, um entlang des Winnenthaler Kanals zu zeigen, wie Alpen vor Hochwasser geschützt ist.

Viktor Illenseer und Ralf Kempken radelten vorweg, um entlang des Winnenthaler Kanals zu zeigen, wie Alpen vor Hochwasser geschützt ist.

Foto: Armin Fischer

Die Unwetter von Anfang Juni sind vielen noch in Erinnerung. Das Wasser stürzte vom Himmel, an vielen Orten am Niederrhein wie in Sonsbeck und Xanten liefen die Keller voll. Alpen hingegen blieb weitgehend verschont. Vielen Bürgern ist jedoch bewusst: Hochwasserschutz geht jeden an. Dementsprechend groß war das Interesse an der Radtour, zu der die Dorfwerkstatt Alpen eingeladen hatte. Unter dem Titel "Vom Winnenthaler Kanal bis zur Mündung" radelten 30 Interessierte von der Kläranlage hinter dem Marienstift bis zur Hochwasserpumpanlage in Birten. Mit dabei war Lineg-Ingenieur Ralf Kempken, der an zehn Stationen zum Thema informierte und Fragen beantwortete.

"Insgesamt sind wir in Alpen ganz gut aufgestellt", sagt Viktor Illenseer von der Dorfwerkstatt. Doch das "Aber" dahinter klingt schon an: Denn dass die Keller in Alpen trocken blieben, sei auch dem Umstand zu verdanken, dass in Alpen weniger Regen fiel als in den Nachbargemeinden.

So war der Aha-Effekt bei den Exkursionsteilnehmern groß, als sie einen Blick in die Hochwasserpumpanlage Birten werfen konnten - ein Gebäude, das viele lediglich vom Vorbeifahren kennen. "Hier laufen vier Pumpen, die je 2300 Liter Wasser pro Sekunde bewältigen können", berichtet Illenseer. An 364 Tagen im Jahr benötige man die Pumpen nicht, doch ein Tag allein könne der Technik alles und noch etwas mehr abverlangen. "Hundertprozentigen Schutz gibt es nicht", erläutert Illenseer.

Mit der Exkursion entlang des Winnenthaler Kanals wollte die Dorfwerkstatt vor allem das Bewusstsein der Bürger für die Hochwasserproblematik schärfen; außerdem war es das Ziel nachzufragen, wo neuralgische Punkte sind und wie die Bürger ihre Eigenheime besser schützen könnten. Dafür sorgte vor allem Ralf Kempken mit seinen fachlichen Erläuterungen.

(nmb)
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