Alpen Auch Gomel hat seine kleinen Superstars

Alpen · Halbzeit bei der Ferienaktion für Kinder aus Weißrussland: Die eine Gruppe fährt zurück, die andere ist schon da.

 der ersten Gomel-Gruppe im Pfarrheim St. Walburgis in Menzelen-Ost: Xenia im blau-gelben Glitzerkleid bezauberte alle mit ihrer tollen Stimme.

der ersten Gomel-Gruppe im Pfarrheim St. Walburgis in Menzelen-Ost: Xenia im blau-gelben Glitzerkleid bezauberte alle mit ihrer tollen Stimme.

Foto: Stimmungsvolle Abschlussfeier

Die erste Gruppe der Gomel-Ferienkinder ist gerade in die Heimat zurück. Das Abenteuer Ferien am Niederrhein ist für sie zu Ende. Von einem weinenden und einem lachenden Auge spricht Irina Holik vor der Abreise. Die 36-jährige Dolmetscherin, die zum vierten Mal die Ferienkinder aus Weißrussland an den Niederrhein begleitete, weiß, wovon sie spricht. "Wir erleben den Schmerz beim Abschied und spüren schon die Vorfreude auf ein Wiedersehen", sagte sie im katholischen Pfarrheim St. Walpurgis in Menzelen-Ost. Fester Bestandteil beim Abschied von den Gastfamilien ist das große Kaffeetrinken, das die kfd mit gedeckter Kaffeetafel den Gasteltern ermöglicht hat.

Sahnehäubchen ist ohne Zweifel das Programm der Ferienkinder, um sich auf ihre Art bei ihren Gastfamilien zu bedanken. Geprobt wurde dafür noch zu Hause, bevor die Kinder in den Bus an den Niederrhein stiegen. Mit Bravo-Rufen und Applaus endet die Vorführung und sorgt schon für erste Tränen. Die Lieder, die das Gute und die Liebe besingen, gehen zu Herzen. "So etwas Dolles haben wir lange nicht gesehen", war aus dem Publikum zu hören.

Wesentlichen Anteil hat daran Xenia, die als fröhliches Energiebündel in ihrem blauen Paillettenkleid für gute Laune sorgte. Längst hat die Suche nach Talenten auch Gomel erreicht. Die Siebenjährige hat es in der Heimat bei der Show "Belarus" unter 1500 Bewerbern in die Top Ten geschafft. "Sie hat viel Talent, aber für weitere Wettbewerbe noch zu jung", so Irina Holik. Von der Ferienzeit am Niederrhein schwärmen die Kinder nun ein ganzes Jahr. Zum Programm gehörten wieder Ausflüge, beispielsweise zu einer Kamelfarm, erzählt Manfred Hainke, Vorstand vom Kinderhilfswerk Gomel: "Einige wollten gar nicht mehr absteigen." Für Gesprächsstoff sorgen die Ausflüge wie ins Maislabyrinth "Irrland" in Twisteden. "Die Kinder sind auch begeistert vom Besuch des Hallenbades. Das kennen sie zu Hause nicht und erzählen davon immer wieder", so Irina Holik. Fragt man die älteren Jungen, was ihnen besonders gut gefallen hat, leuchten ihre Augen. Die Daumen gehen hoch und ein leises "Alles" ist zu hören.

Dass ein Aufenthalt mit hohem Erholungsfaktor nur durch das gute Zusammenspiel mit den Gasteltern möglich ist, kommt beim Abschiedsfest auch zur Sprache. "Alles ist gut gelaufen. Wir hoffen, dass sich weiter genügend Gasteltern finden, um solch ein Ferienprojekt mit Familienanschluss durchzuführen", sagt Hainke. Inzwischen ist die zweite Gruppe eingetroffen.

(sabi)
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