Rheinberg Amplonianer zu Besuch bei Freunden

Rheinberg · 35 Austauschschüler aus Rheinberg erlebten eine Woche lang die nordfranzösische Partnerstadt Montreuil-sur-Mer.

 Tretbootfahren auf dem Atlantik gehörte ebenso zum Programm des Schüleraustauschs wie Spaziergänge am Strand oder ein Ausflug in die Großstadt Lille.

Tretbootfahren auf dem Atlantik gehörte ebenso zum Programm des Schüleraustauschs wie Spaziergänge am Strand oder ein Ausflug in die Großstadt Lille.

Foto: Julia Braun

35 Schülerinnen und Schüler des Amplonius-Gymnasiums Rheinberg besuchten eine Woche lang ihre Partnerstadt Montreuil-sur-Mer in Nordfrankreich. Der Schüleraustausch, der seit 1982 besteht, "ist sehr wichtig und es macht immer eine Menge Spaß", erzählt Christa Möllenbeck, die die Amplonianer gemeinsam mit ihrer Kollegin Sabrina Schmitz seit einigen Jahren immer wieder in die französische Kleinstadt führt.

Die Acht- bis Elftklässler verbrachten eine Woche in den Familien ihrer Austauschschüler, um einen besseren Einblick in den Alltag Frankreichs zu erhalten und der Sprache näherzukommen. Sie lernten den Schulalltag am Collège du Bras D'Or und Lycée Woillez kennen. Die Jüngeren schnupperten dabei in das Collège, die Älteren in den Unterricht des Lycées hinein.

Sportaktivitäten, zu denen Fußball, Badminton und Völkerball zählten, brachten die französischen und deutschen Schüler enger zusammen und ließen sie ein Wir-Gefühl spüren. Bei einer Soirée - eine Party für die Jugendlichen - tanzten Gäste und Gastgeber zu französischer Musik und man unterhielt sich in gemütlicher Atmosphäre.

Rheinberg: Amplonianer zu Besuch bei Freunden
Foto: Julia Braun

Eine Besichtigung der Stadt Montreuil stand ebenso auf dem Plan wie eine Führung durch die Wege der Schutzmauern der "Citadelle". Einige deutsche Teilnehmer zeigten sich überrascht, als sie Montreuil als ehemaligen Kriegsstandort kennenlernten und die vielen Gräber zu Gesicht bekamen.

Tretboot und Kajak fahren gehörten ebenfalls zum Programm: die Deutschen reisten dafür an die Atlantik-Küste bei Boulogne und wagten sich mit Ausrüstung ins kalte Wasser. Die Natur Nordfrankreichs gab einiges her, fanden die deutschen Schüler. Der Cap Blanc Nez, ein Kreidefelsen in der Nähe von Calais und ebenso das Meer, das sich am Fuße des Felsens erstreckte, waren beliebte Fotomotive.

Gemeinsam mit den französischen Teilnehmern besuchte man das Musée Louvre Lens, das rund 2000 Kunstexponate aus dem berühmten Louvre ausstellt. Jedes Austauschpaar suchte sich ein Werk aus, das es später in eine Postkarte oder Zeichnung verwandeln konnte. "Es hat richtig gut geklappt und wir konnten sehr viel darüber diskutieren, was das Bild zu bedeuten hatte, es hat mir viel Spaß gemacht", erzählte Franziska Misz (16).

Ein Besuch der Großstadt Lille ließ ebenfalls die Herzen höher schlagen: schöne Geschäfte und leckere französische Spezialitäten schmälerten die Geldbeutel. "Lille ist eine beeindruckende Stadt mit einer schönen Architektur", schwärmte Zoé Ullrich (15).

Der Abschied war traurig, nachdem das Wochenende in den Familien und unter Freunden verbracht worden war. Einige Tränen wurden vergossen, als der Bus die Stadtmauern hinter sich ließ. Dennoch blickten alle dem nächsten Jahr mit einem freudigen Lachen entgegen.

(RP)
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