Alpen Alpen steht zur Sekundarschule

Alpen · Dritter Standort der Gesamtschule? FDP-Antrag irritiert im Schulausschuss.

Die Zukunft der Sekundarschule bleibt ein viel diskutiertes Thema in Alpen. Im Schulausschuss hielt Rektor Tilman Latzel ein Plädoyer für seine Schule. Er bat darum, nicht allein die schlechten Anmeldezahlen als Entscheidungsgrundlage zu nehmen. Denn die seien nicht aussagekräftig: "Wir haben viele Rückläufer, besonders von Gymnasien mit G8", so Latzel. "Wir haben einen Jahrgang, der mit 63 Kinder gestartet und auf 75 angewachsen ist." Die Sekundarschule reklamiere für sich, Akzente in der pädagogischen und didaktischen Arbeit zu setzen und Netzwerke aufgebaut zu haben. Latzel: "Die Schulform braucht Zeit, deshalb bitten wir um die uneingeschränkte Unterstützung der Verwaltung, damit unsere Schule bis zum Jahr 2021 auch zweizügig existieren kann."

Diese Unterstützung sagte Bürgermeister Thomas Ahls gerne zu, gestand aber auch ein: "Als Schulträger sind wir natürlich stark auf die Anmeldezahlen fokussiert." Dennoch müsse vor allem eines ausgeschlossen sein: "Dass wir vor den nächsten Anmeldungen den Eltern sagen müssen, wir wissen nicht, ob diese Schule weitergeführt wird oder nicht." Aus der CDU-Fraktion sei der Vorschlag gekommen, eine interfraktionelle schulpolitische Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Im Übrigen sei er überrascht gewesen, von der Bezirksregierung zu hören, dass nur noch die Zahl von 60 Anmeldungen überschritten werden müsse, um im grünen Bereich zu sein. Ahls: "Nicht mehr 70 oder 75, wie es anfangs noch hieß. Denn dann sind wir jetzt mit 54 Anmeldungen ja gar nicht mehr so weit vom Ziel entfernt."

Die Fraktionen stehen hinter der Schule, sehen aber die Probleme. Für Irritation sorgte ein Antrag der FDP. Fraktionsvorsitzender Thomas Hommen wollte prüfen lassen, ob Alpen als dritter Standort der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck geführt werden könne. Hommen: "Wir haben eine gute funktionierende Haupt- und eine Realschule für die Sekundarschule aufgegeben. Anfangs waren die Anmeldezahlen noch gut, inzwischen aber nicht mehr. Das ist ein klares Votum der Eltern, das in keiner Weise die engagierte Arbeit an der Schule würdigt. Wir müssen nun überlegen, wie wir eine Sekundarstufe I in Zukunft gewährleisten." Die Rheinberger Europaschule genieße eine Sonderstellung, da sollte Alpen als kleinerer Partner nicht wie ein Bittsteller auftreten. Bürgermeister Ahls störte an dem FDP-Antrag, dass darin unterstellt werde, die Verwaltung denke schulpolitisch nur in eine Richtung. Eine Vermutung, die Hommen von sich wies. Ahls: "Wir haben uns damals aus gutem Grund für die Europaschule Rheinberg als Kooperationspartner ausgesprochen." Der FDP-Antrag wurde abgelehnt, nun soll geprüft werden, wie man die Kooperation mit den Rheinbergern weiter ausbauen kann.

(up)
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