Rhein-Kreis Neuss Weniger Unternehmen melden Insolvenz an

Rhein-Kreis Neuss · Die Creditreform Düsseldorf/Neuss hat den ersten Halbjahresbericht 2016 zu den Unternehmensinsolvenzen vorgelegt. Im Rhein-Kreis Neuss nahm die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr leicht ab. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres waren es 121 Firmen, im Vergleichszeitraum 2015 waren es 123. In Düsseldorf gingen 234 Firmen in Konkurs - sechs mehr als im ersten Halbjahr 2015. Damit ist der Trend negativer als im Bund, der einen Rückgang von sieben Prozent verzeichnete, und im Land NRW (minus elf Prozent).

Der Entwicklungstrend bleibt laut Creditreform Düsseldorf/Neuss dennoch positiv, auch wenn sich die Konjunkturaussichten für die deutsche Wirtschaft merklich eintrüben. Im Jahresverlauf soll die Zahl der Firmenpleiten im Rhein-Kreis Neuss voraussichtlich auf rund 216 zurückgehen (2015 waren es 228) und damit wieder auf dem Niveau von 2014 einpendeln. In Düsseldorf werden im Gesamtjahr 2016 vermutlich 419 Unternehmen in eine Insolvenz geraten (2015: 426) - und damit wiederum mehr als in den konjunkturstarken Jahren 2013/14. Alles in allem zeigt sich laut Creditreform eine "Seitwärtsbewegung" bei der Entwicklung der regionalen Unternehmensinsolvenzen, die nur von geringen Veränderungen geprägt ist.

Im Rhein-Kreis Neuss gab es die meisten Insolvenzen in den Bereichen Handel, Finanzen und Transporte. In der Gastronomie hingegen gab es weniger Konkurse als 2015. In ganz Deutschland hat sich das Insolvenzgeschehen in den vergangenen Monaten nach Angaben der Creditreform-Wirtschaftsforschung in allen Branchen beruhigt. Die Mehrzahl aller registrierten Insolvenzen ist weiterhin dem Dienstleistungssektor zuzuordnen; das Baugewerbe bleibt der Wirtschaftsbereich mit der höchsten Insolvenzquote - auch wenn in diesem Bereich dank guter Baukonjunktur merkliche Rückgänge festzustellen sind.

(NGZ)
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