Rhein-Kreis Neuss Umfrage: Verbraucher sehen Elektromobilität kritisch

Rhein-Kreis Neuss · Die Creditreform Boniversum GmbH mit Sitz in Neuss hat eine Verbraucherbefragung zum Thema Elektromobilität vorgelegt. Das teilte das Unternehmen mit.

Demnach reichen 4000 Euro Prämie offensichtlich nicht, um dem Verbraucher in Deutschland den Kauf eines E-Autos schmackhaft zu machen. Für 56 Prozent sei der Umstieg auf "saubere Fortbewegung" bisher keine Option. Allerdings hat ein Drittel der Verbraucher bereits über die Anschaffung eines E-Mobils nachgedacht. Größter Wunsch an die Politik: Ausbau von Ladestationen, Steuerermäßigungen und ein einheitliches Bezahlsystem für das Aufladen.

Mehr als eine Million zugelassene E-Autos sollen 2020 nach Vorgaben der Bundespolitik auf deutschen Straßen rollen - 2030 sogar sechs Millionen. Ob dies gelingt, darf jedoch angezweifelt werde. Aktuelle Zahlen und Umfrageergebnisse scheinen die Zweifel laut Creditreform zu bestätigen. Die Bereitschaft, ein E-Mobil anzuschaffen, sei bei den meisten Verbrauchern gering. Zwar geben knapp drei Prozent der befragten Verbraucher an, bereits ein Elektromobil zu besitzen und sechs Prozent planen eine Anschaffung in den nächsten sechs Monaten - dabei sind allerdings auch die Befragungspersonen erfasst, die auch "sonstige Fahrzeuge" mit Elektroantrieb (wie Elektroräder) erwerben möchten oder besitzen. Die Mehrheit der Befragten jedoch hat "noch nicht über eine Anschaffung nachgedacht. Immerhin: 35 Prozent, also mehr als jeder dritte Umfrageteilnehmer, haben schon einmal mit dem Gedanken an den Kauf eines E-Mobils gespielt. Besonders Männer und eher jüngere Personen (18 bis 39 Jahre) zeigen sich anschaffungsbereiter.

Die mit Abstand größten Bedenken bei einem Umstieg auf ein Elektromobil betreffen die Reichweite von Elektrofahrzeugen sowie die Zuverlässigkeit der Technik. Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) schätzen die Reichweite von E-Mobilen als zu gering ein.

(NGZ)
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