Niederländischer Aktivist Umweltschützer paddelt gegen Müll im Wasser

Dormagen · Das Brett ist schwerer als es aussieht, aber es muss den "Plastic Soup Surfer" Merijn Tinga aus den Niederlanden ja auch den kompletten Rhein hinunter tragen: Der Umweltaktivist ist mit einem Surfbrett, das aus alten PET-Flaschen besteht, bereits seit zwei Wochen von Konstanz aus auf dem Rhein unterwegs, gestern paddelte er von Zons aus weiter Richtung Rotterdam, wo er in neun Tagen ankommen möchte - rund 300 Kilometer liegen noch vor ihm. "Dann muss ich noch zwei Tage bis in meine Heimatstadt Leiden einplanen", erklärt der Niederländer, der mit seiner Aktion auf die Plastik-Verschmutzung der Weltmeere und Flüsse aufmerksam machen will: "Ich möchte das Bewusstsein dafür schärfen, dass wir viel zu viel Plastikmüll ins Wasser werfen - mehr als 31 Tonnen pro Jahr", sagte Tinga, der sein ganzes Gepäck auf seinem Surfbrett verstaut, gestern Morgen am Bootshaus des WSC Bayer Dormagen, wo er übernachtet hatte.

 Der niederländische Umweltaktivist Merijn Tinga macht auf seinem Surfbrett aus Plastikmüll auch in Zons auf die Plastik-Verschmutzung der Flüsse und Weltmeere aufmerksam.

Der niederländische Umweltaktivist Merijn Tinga macht auf seinem Surfbrett aus Plastikmüll auch in Zons auf die Plastik-Verschmutzung der Flüsse und Weltmeere aufmerksam.

Foto: Lber

Das Brett ist schwerer als es aussieht, aber es muss den "Plastic Soup Surfer" Merijn Tinga aus den Niederlanden ja auch den kompletten Rhein hinunter tragen: Der Umweltaktivist ist mit einem Surfbrett, das aus alten PET-Flaschen besteht, bereits seit zwei Wochen von Konstanz aus auf dem Rhein unterwegs, gestern paddelte er von Zons aus weiter Richtung Rotterdam, wo er in neun Tagen ankommen möchte - rund 300 Kilometer liegen noch vor ihm. "Dann muss ich noch zwei Tage bis in meine Heimatstadt Leiden einplanen", erklärt der Niederländer, der mit seiner Aktion auf die Plastik-Verschmutzung der Weltmeere und Flüsse aufmerksam machen will: "Ich möchte das Bewusstsein dafür schärfen, dass wir viel zu viel Plastikmüll ins Wasser werfen - mehr als 31 Tonnen pro Jahr", sagte Tinga, der sein ganzes Gepäck auf seinem Surfbrett verstaut, gestern Morgen am Bootshaus des WSC Bayer Dormagen, wo er übernachtet hatte.

Nicht nur Flaschen und Verpackungen verschmutzen das Wasser, "auch die kleinen Teile, Mikro-Plastik aus Kosmetikprodukten, können für die Umwelt sehr gefährlich werden, wenn Tiere und Pflanzen sie aufnehmen." Auch Vorstand Eberhard Fiedler vom Ende 2016 gegründeten Verein "Water Ranger" unterstützt die Aktion des "Plastic Soup Surfers": "Wir wollen das Wasser und die Ufer vom Müll befreien", sagte er. Im Gespräch mit Bürgermeister Erik Lierenfeld äußerte Fiedler das langfristige Ziel, Patenschaften für Abschnitte des Rheinufers zu vergeben: "Das würden wir gern organisieren." Lierenfeld, der sich über die geringe Größe des Surfbretts wunderte, appellierte daran, keinen Müll in den Rhein zu werfen oder am Ufer zurücklassen, wenn gerade im Sommer die Buchten für Aufenthalte am Wasser genutzt würden: "Es ist ein großes Ärgernis, dass Müll von unachtsamen und rücksichtlosen Menschen einfach liegengelassen wird", sagte der Bürgermeister. Mit dem städtischen Umweltteam, dem Sauberhafttag und anderen Aktionen wie dem "Social Day", bei dem gestern 15 TBD-Mitarbeiter das Rheinufer säuberten, unterstützt die Stadt die Umwelt. "Die Uferreinigung war ohnehin geplant, da haben wir beide Umweltaktionen spontan miteinander verbunden", so Lierenfeld.

(NGZ)
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