Georg-Büchner-Gymnasium Statt Unterricht ein Theaterstück

Neuss · In der Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums kam gestern Morgen ein ungewöhnliches Theaterstück zur Aufführung. Die phantastische Geschichte wurde in rund zweieinhalb Jahren Arbeit von Kabarettistin Bärbel Reimer im Rahmen des inklusiven Jugendprojekts "Ich bin da, wo du bist" im Neusser Haus der Jugend erarbeitet.

 Die Darsteller des inklusiven Theaterprojekts vom Neusser Haus der Jugend begeisterten auch die Zuschauer im Georg-Büchner-Gymnasium.

Die Darsteller des inklusiven Theaterprojekts vom Neusser Haus der Jugend begeisterten auch die Zuschauer im Georg-Büchner-Gymnasium.

Foto: lber

In der Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums kam gestern Morgen ein ungewöhnliches Theaterstück zur Aufführung. Die phantastische Geschichte wurde in rund zweieinhalb Jahren Arbeit von Kabarettistin Bärbel Reimer im Rahmen des inklusiven Jugendprojekts "Ich bin da, wo du bist" im Neusser Haus der Jugend erarbeitet.

Unruhe herrscht im Land Universia. Obwohl von ihrem König Nick mit allen Freiheiten ausgestattet, sind die Untertanen nicht in der Lage, aktuelle Probleme wie die Flüchtlingskrise oder ganz hausgemachte wie die Entführung von gleich drei Mathematiklehrern zu bewältigen. Der König fragt seinen weisen Freund Günther - der weiß die einzig mögliche Lösung: Das Gute liegt im Kleinen, es hat eine ungeheure Kraft, und perfekt ist so langweilig! Also verwandelt sich ein schüchternes Mädchen in ein Supergirl, und ein fliegendes Einhorn unterstützt es bei der Problemlösung. Günther knackt den Panzer des wohlstandsverwahrlosten Mädchens "Ich-Mir", die sich ihren Mitschülern zuwendet und schließlich die verschwundenen Lehrer entdeckt. Die zwölf Teilnehmer mit und ohne Beeinträchtigungen sind zwischen 12 und 25 Jahre alt und kommen von verschiedenen Neusser Schulen. "Durch Improvisationen hat jeder seine Rolle gefunden und es entwickelte sich eine verrückte Story", erzählt Bärbel Reimer. Aufgelockert wurden die einzelnen Szenen mit selbstgedrehten Einspielfilmen und gemeinsamen Gesang.

Alle jugendlichen Schauspieler waren mit Begeisterung und Spaß bei der Sache. "Mir ging zwar ordentlich die Pumpe", gibt Robert (23) zu, wovon aber auf der Bühne nichts zu spüren war. "Wir sind eine tolle familiäre Truppe geworden", sagte er. Christian, der König Nick verkörperte, spielt bereits seit Kindertagen, und Liam (9) sprang vor zwei Wochen erst ein und spielte einen Polizisten so überzeugend, dass er über sich selbst lachen musste.

Die musikalische Leitung samt Klavierbegleitung hatte Danny Donatz. Viktoria Dahm vom Haus der Jugend und Ilona Trimborn von den St. Augustinus-Kliniken standen dem Projekt mit Rat und Tat zur Seite. Die Zuschauer spendeten reichlich Beifall und Blumen. Ziel des Projekts soll ein Austausch sein und vielleicht die gemeinsame Gestaltung solcher Projekte. keld

(NGZ)
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