Aktion In Der Zonser Altstadt Schülerin schenkt Autofahrern Gute-Laune-Zettel

Dormagen · Nicht heimlich und anonym, doch still und vorsichtig bewegt sich Mareike Verbücheln durch die Zonser Altstadt. Sie heftet kleine, gelbe Zettel an die Windschutzscheiben. Die Schülerin hinterlässt dort keine Hinweise auf ein vermeintliches Falschparken, der Ansatz der 15-Jährigen ist ein völlig anderer: Sie möchte den Autobesitzern, die morgens in ihr Gefährt steigen, ein Lächeln entlocken. So haben die Botschaften, die sie dort hinterlässt, auch einen positiven, auffordernden Charakter: "Don't forget to smile", heißt es auf einem Zettel, "Have a nice week" auf einem anderen. Aber auch "no place for hate" hat sie darauf geschrieben oder "Go for your dreams". "Ja", sagt Mareike, "ich möchte die Autofahrer aufheitern. Wenn sie vielleicht schlecht gelaunt sind, weil sie einen langen Arbeitstag vor sich haben, dann müssen sie vielleicht beim Lesen der Zettel lächeln. Und nehmen sie sogar mit ins Büro und kleben sie an den Computer oder an die Wand."

 Ungewöhnlich, dabei so einfach: Mareike Verbücheln heftet morgens gerne kleine Zettel mit Gute-Laune-Nachrichten an Autos.

Ungewöhnlich, dabei so einfach: Mareike Verbücheln heftet morgens gerne kleine Zettel mit Gute-Laune-Nachrichten an Autos.

Foto: G. Salzburg

Nicht heimlich und anonym, doch still und vorsichtig bewegt sich Mareike Verbücheln durch die Zonser Altstadt. Sie heftet kleine, gelbe Zettel an die Windschutzscheiben. Die Schülerin hinterlässt dort keine Hinweise auf ein vermeintliches Falschparken, der Ansatz der 15-Jährigen ist ein völlig anderer: Sie möchte den Autobesitzern, die morgens in ihr Gefährt steigen, ein Lächeln entlocken. So haben die Botschaften, die sie dort hinterlässt, auch einen positiven, auffordernden Charakter: "Don't forget to smile", heißt es auf einem Zettel, "Have a nice week" auf einem anderen. Aber auch "no place for hate" hat sie darauf geschrieben oder "Go for your dreams". "Ja", sagt Mareike, "ich möchte die Autofahrer aufheitern. Wenn sie vielleicht schlecht gelaunt sind, weil sie einen langen Arbeitstag vor sich haben, dann müssen sie vielleicht beim Lesen der Zettel lächeln. Und nehmen sie sogar mit ins Büro und kleben sie an den Computer oder an die Wand."

Wer im Internet stöbert, kann dort Skurriles finden. Zum Beispiel "To-Do-Listen" mit Aufzählungen, was man in seinem Leben unbedingt gemacht haben muss. Genau dort wurde die 15 Jahre alte Realschülerin fündig. Eines der Dinge, die man unbedingt gemacht haben sollte, war eben diese Aufmunterung. Das gefiel Mareike, sie schrieb vor ihrem ersten Rundgang durch die Altstadt rund 50 Zettel und zog los. "Beim zweiten Mal waren es sicher schon hundert Zettel." Ganz unbemerkt blieb ihr Tun nicht. "Ein Spaziergänger kam vorbei, sah mich erst komisch an und las dann die Zettel an den Autos. Er ist aber dann ohne jeden Kommentar weiter gegangen." Anders reagierte Tobias, ein junger Mann aus Zons, der Mareike sah: "Eine echt schöne Aktion", lobte er. Mareike will ihre Gute-Laune-Aktion fortsetzen, aber zwischen den Aktionen auch mal Zeit vergehen lassen. Wie lange es gelbe Zettel geben wird, das weiß sie nicht. Dass sie auch in andere Ortsteile gehen wird, glaubt sie nicht: "Das ist dann für mich schon sehr aufwendig." Dabei hat eine Freundin aus Nievenheim ihr schon Unterstützung angeboten. Klaus D. Schumilas

(NGZ)
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