Gesamtschule An Der Erft Schüler lernen Englisch im Theater

Neuss · Englisch zum Anfassen: Die Darsteller des White Horse Theatres waren jetzt zu Besuch in der Gesamtschule an der Erft. Dort präsentierten vier junge Schauspieler aus England und Australien auf der schuleigenen Bühne Schülern englischsprachige Theaterstücke.

 Die Jahrgänge fünf und sechs der Gesamtschule bekamen das Stück "Billy's Friend" vorgeführt, die Jahrgangsstufen neun und zehn sahen das Stück "Two Gentlemen".

Die Jahrgänge fünf und sechs der Gesamtschule bekamen das Stück "Billy's Friend" vorgeführt, die Jahrgangsstufen neun und zehn sahen das Stück "Two Gentlemen".

Foto: Reuter

Das White Horse Theatre ist nach eigenen Angaben Europas größtes pädagogisches Tournee-Theater in Englisch, das schon 1978 gegründet wurde. Die Darsteller besuchen sämtliche Regionen in Deutschland und treten dabei vor allem an Schulen auf. Von Grundschule bis Gymnasium werden Stücke in unterschiedlichen Sprachniveaus unter dem Motto "Lerne Englisch durch Theater" angeboten. Diese werden von dem Gründer Peter Griffith selbst verfasst oder adaptiert.

Nicht nur die Sprache, sondern auch die Themen der Theaterstücke sind an die unterschiedlichen Altersgruppen angepasst. Es geht um die Aspekte im Leben der Jugendlichen, die sie am meisten beschäftigen und die in ihrer eigenen Lebenswelt stattfinden. So wurde für die Jahrgänge fünf und sechs der Gesamtschule das Stück "Billy's Friend" vorgeführt, in dem es um Außenseiter, Toleranz, Freundschaft und die Verständnislosigkeit der Eltern geht. Die Schauspieler bezogen das junge Publikum in ihre Darbietung mit ein und brachten sie, trotz der sprachlichen Hürde, zum Lachen. Den Jahrgangsstufen neun und zehn wurde das Stück "Two Gentlemen" präsentiert, das eine moderne Adaption der Shakespeare-Komödie "Zwei Edelmänner von Verona" ist. Dabei geht es um Liebes- und Freundschaftswirren im Teenager-Alter. Das Besondere an dem Theater sei "dass die Schüler dort abgeholt werden, wo sie sind. Die Themen sind einfach nachzuvollziehen und für die Schüler Alltag", sagt die Lehrerin Ina Purcell. "Den Schülern wird über diesen Weg deutlich gemacht, dass Englisch nicht nur ein Schulfach ist, für das man lernen muss, sondern auch Humor und sogar Lebensweisheit über diese Sprache weitergegeben werden kann." Es seien ganz typische Aspekte der Pubertät aufgegriffen worden, mit denen jeder Schüler sich identifizieren konnte.

Vorher und nachher wurden die Darbietungen von den Jugendlichen im Englischunterricht aufbereitet. "Das Theater stellt zu jedem Stück passende Lehrmaterialien zur Verfügung, die die Schüler beim Verständnis des Geschehens helfen sollen, aber auch, um nachträglich über das Gesehene zu diskutieren", sagt Purcell.

Die Englischlehrerin Christina Reuter organisierte die Vorstellung. Sie steht im engen Kontakt mit der Gruppe und hat nun schon über mehrere Jahre das White Horse Theatre an die Gesamtschule an der Erft gebracht. Jedes Jahr aufs Neue kommen die Darbietungen der Künstler bei den Schülern gut an und auch das Lernen sei über diesen Weg viel angenehmer, so die Englischlehrerin. Lisa Ringele

(NGZ)
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