"friday Night"-Konzertreihe Rockige Töne in der Kulturkirche

Dormagen · Wer schon immer mal Dormagens Stadtsprecher Harald Schlimgen auf der Bühne erleben wollte, und zwar im musikalischen Kontext und nicht als Moderator einer der städtischen Veranstaltungen, der hatte am vergangenen Freitagabend bei der "Friday Night" in der Kulturkirche an der Ostpreußenallee die Gelegenheit dazu: Als Gitarrist und Sänger der neu formierten Band Alice`n`4 machte er an der Seite von Sängerin Alicia Wegner und den übrigen Band-Mitgliedern eine gute Figur.

Wer schon immer mal Dormagens Stadtsprecher Harald Schlimgen auf der Bühne erleben wollte, und zwar im musikalischen Kontext und nicht als Moderator einer der städtischen Veranstaltungen, der hatte am vergangenen Freitagabend bei der "Friday Night" in der Kulturkirche an der Ostpreußenallee die Gelegenheit dazu: Als Gitarrist und Sänger der neu formierten Band Alice`n`4 machte er an der Seite von Sängerin Alicia Wegner und den übrigen Band-Mitgliedern eine gute Figur.

Schlimgen performte sogar ein emotionales Stück, das er anlässlich der Hochzeit seiner Tochter Hannah, die eine Woche zuvor gefeiert worden war, geschrieben hat. Die Dormagener Formation bot einen mitreißenden Mix aus Cover- und selbst komponierten Stücken, darunter die Titel "Come as you are" von Nirvana, "Creep" von Radiohead oder "Hedonism" von Skunk Anansie, und heizte das Publikum perfekt auf für den Hauptakt des Abends: The Missing Links.

Mit deren Mitgliedern betraten echte Profis die Bühne der Dormagener Kulturkirche, immerhin gründeten die beiden Sänger und Musiker Wolfgang Lahme und Klaus Friese die Band schon im Jahr 1963 und haben seitdem - trotz einer Pause, in der die Musiker sich eine Zeit lang aus den Augen verloren und Familien gegründet hatten - reichlich Bühnenerfahrung gesammelt, zunächst in den Schützenzelten im Sauerland, denn beide stammen von dort und sind erst später ins Rheinland gezogen.

Das Repertoire umfasst gut 65 Stücke, welche an welchem Konzert-Abend zündeten, sei "Glückssache", wie Wolfgang Lahme verriet. Ob Rolling Stones oder Beatles, T.Rex oder Beach Boys, CCR oder Hollies - auch bei ihrem zweiten Gastspiel in der Kulturkirche verstanden es The Missing Links, das Publikum vom Hocker zu hauen. Doch dafür bedarf es auch nach so vielen Jahren immer noch einiger Vorbereitung. "Wir proben alle 14 Tage in einem Proberaum in Volmarstein bei Hagen, den wir uns mit Extrabreit teilen", erzählt Lahme.

Einmal im Monat hat die Band einen Auftritt - wer früher den "Beatclub" im Fernsehen geschaut hat, kennt alle Songs, die dabei gespielt werden. Doch auch das jüngere Publikum wusste mit den Stücken etwas anzufangen, viele Zuhörer waren überaus textsicher, sangen jedes Wort mit, klatschten und tanzten im Takt. Einer der Evergreen, der großen Anklang fand: "My Generation" von The Who. Auch Veranstalter und Hausherr, Pfarrer Frank Picht, zeigte sich begeistert von dem unterhaltsamen Abend: "Wir haben die beiden Bands gewählt, weil die Musik sehr gut zusammenpasst - und was die Stimmung angeht, werden wir nicht enttäuscht.

" Vera Straub-Roeben

(NGZ)
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