Schul-Kooperation Gesamtschule Norf und Hydro arbeiten künftig zusammen

Neuss · Neugierig recken die Schüler die Hälse, als der Deckel einer großen Kiste in knalligem Lila gelüftet wird. Drinnen sind Mikroskope und andere Materialien zum Experimentieren und Forschen. Sie sollen dabei helfen, den naturwissenschaftlichen Unterricht spannender und praxisnäher zu gestalten.

 Jan Peterlic (l.) besiegelte die Patenschaft mit einem gerahmten Stück Aluminium, das Saga Sjölund und Bürgermeister Breuer entgegennahmen.

Jan Peterlic (l.) besiegelte die Patenschaft mit einem gerahmten Stück Aluminium, das Saga Sjölund und Bürgermeister Breuer entgegennahmen.

Foto: woi

Am Mittwoch wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Gesamtschule Norf und dem Unternehmen Hydro Aluminium Rolled Products unterzeichnet, von dem künftig beide Seiten profitieren sollen.

Wie geht es nach der Schule weiter und welcher Beruf entspricht meinen Stärken und Interessen? Dass sich jeder mit diesen Fragen möglichst frühzeitig beschäftigen sollte, darin waren sich gestern die Vertreter von Schule, Elternvertretung, IHK, Stadt Neuss und Hydro Norf einig. "Wir möchten Schülern und Eltern Orientierung geben, welche Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen sich in unserem Unternehmen bieten", sagt Jan Peterlic, Werkleiter im Rheinwerk.

Damit verfolgt Hydro als großer Arbeitgeber in der Region durchaus auch eigene Interessen: "Es wird Jahr für Jahr schwerer, junge Menschen für einen technischen Ausbildungsberuf zu interessieren", beklagt Peterlic. Sein Ziel sei es, mit dieser Kooperation "die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik zu wecken" und dabei auch das "eine oder andere Talent an Land ziehen zu können". Um die Partnerschaft zu besiegeln, überreichte der Werkleiter der Schulleiterin Saga Sjölund ein eingerahmtes, ungeformtes Stück Aluminium: "Wir haben nun alle Möglichkeiten, es im Rahmen der Kooperation zu formen."

Die Schulleiterin berichtete über eine Schülerin, die ihr erzählt habe, ihr Vater, Opa und Onkel arbeite im Rheinwerk. So hofft Sjölund, dass diese Tradition fortgesetzt wird, "aber hoffentlich auch mit Mädchen". Bürgermeister Reiner Breuer, der die Patenschaft über das Projekt übernommen hat, betont: "Ich begrüße es sehr, dass Hydro sich aktiv an dieser Schule, die noch im Aufbau ist, einbringt."

Die Kooperation ist Teil des Projekts "TuWaS!" - Technik und Naturwissenschaften an Schulen", das von der IHK begleitet wird. Neben den Materialkisten gehören Lehrerfortbildungen und Praktika für Schüler zum Programm. Auch die Hydro-Azubis machen mit. Christine Sommerfeld

(NGZ)
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