Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Dormagener siedeln Ameisen in Tannenbusch um

Dormagen · Tatort Tannenbusch! Spannend wie die Aufnahmen zu einem Krimi verlief die Umsiedlungsaktion eines hügelbauenden Ameisenvolks (Gattung Formica polyctena) von Neukirchen-Vluyn in den Dormagener Tannenbusch. Ein Fernsehteam dokumentierte den Umzug der Ameisen mit einem Film für die Kindersendung "Neuneinhalb" auf den Sendern von ARD (Sendetermin wahrscheinlich Samstag, 20. Mai, um 8.25 Uhr) und KiKa mit Moderator Johannes Büchs. Unter der kundigen Leitung von Ameisenschutzwart Heinz van den Brock, ASW Viersen, und der Nestvorbereitung durch Rolf Wörhoff und Wolfgang Tylus, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Dormagen, wurde der neue Ameisenhügel fachgerecht aufgesetzt.

 Dreharbeiten im Tannenbusch halten fest, wie die Waldameisen umgesiedelt werden (v.l.): Wolfgang Tylus (SDW), Moderator Johannes Büchs, Ameisenschutzwart Heinz van den Brock, Rolf Wörhoff und Heinz Jürgen Träger von der SDW.

Dreharbeiten im Tannenbusch halten fest, wie die Waldameisen umgesiedelt werden (v.l.): Wolfgang Tylus (SDW), Moderator Johannes Büchs, Ameisenschutzwart Heinz van den Brock, Rolf Wörhoff und Heinz Jürgen Träger von der SDW.

Foto: SDW

Tatort Tannenbusch! Spannend wie die Aufnahmen zu einem Krimi verlief die Umsiedlungsaktion eines hügelbauenden Ameisenvolks (Gattung Formica polyctena) von Neukirchen-Vluyn in den Dormagener Tannenbusch. Ein Fernsehteam dokumentierte den Umzug der Ameisen mit einem Film für die Kindersendung "Neuneinhalb" auf den Sendern von ARD (Sendetermin wahrscheinlich Samstag, 20. Mai, um 8.25 Uhr) und KiKa mit Moderator Johannes Büchs. Unter der kundigen Leitung von Ameisenschutzwart Heinz van den Brock, ASW Viersen, und der Nestvorbereitung durch Rolf Wörhoff und Wolfgang Tylus, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Dormagen, wurde der neue Ameisenhügel fachgerecht aufgesetzt.

Tannenbuschbesucher finden den neuen Ameisenstaat am Naturerlebnispfad nahe der Station 6 mit dem Namen "Wohngemeinschaft Wald". Eine 500 Quadratmeter große Lichtung wurde bereinigt, das Totholz in Haufen aufgeschichtet, und Teile der Fläche mit Waldsträuchern und Frühjahrsblühern bepflanzt. Waldameisen stehen wegen ihrer vielseitigen Aufgaben im Ökosystem des Waldes schon seit 200 Jahren unter Naturschutz.

Schon nach kurzer Zeit wurde festgestellt, dass sich die Außendienstameisen bei strahlendem Sonnenschein am neuen Wohnort wohlfühlten und mit ihrer Arbeit am Hügel begannen. Das Nest ist mit mehreren Königinnen besetzt, die 25 Jahre lang für Nachwuchs sorgen. Im Frühjahr verlassen geschlechtsreife, Flügel tragende Ameisen das Nest, um sich zu paaren. Die männlichen Ameisen sterben nach der Paarung, die weiblichen kehren zurück. Im Nest können eine Million Arbeiterinnen leben.

Alle Passanten sollten den Nesthügel schützen, so die SDW: Beobachter sollten mindestens einen Meter Abstand halten. Das Nest ist unterhalb der Erde sehr viel ausgedehnter, als man vermutet. Es reicht mehr als einen Meter in die Tiefe.

(NGZ)
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