Wetterkapriolen April, April, der weiß nicht, was er will

Neuss · Als der Mecklenburger Schriftsteller Heinrich Seidel (1842 - 1906) zu Lebzeiten das Frühlingsgedicht "April, April" aufschrieb, ahnte er nicht, dass sich mehr als 100 Jahre später Kinder wie Erwachsene zum Frühlingsanfang an seine Zeilen erinnern würden. "April! April! Der weiß nicht, was er will. Bald lacht der Himmel klar und rein, bald schau'n die Wolken düster drein, bald Regen und bald Sonnenschein!", heißt es in der Langfassung des Werks.

 11.42 Uhr: Strahlend blauer Himmel über dem Rathaus.

11.42 Uhr: Strahlend blauer Himmel über dem Rathaus.

Foto: Kilian Tress

Kaum ein April der vergangenen Jahre wurde diesen Zeilen so gerecht wie der jetzige. Regen und Sonne, Wind und Wolken wechseln sich alle paar Minuten ab, als kämpfte Väterchen Frost mit unbändigem Willen gegen das Frühlingserwachen. In Neuss hat er einen Teilsieg errungen. Die Neusser haben Winterjacke und Mützen wieder aus der Mottenkiste geholt, um Nässe, Frost und Sturm zu trotzen. So gut es eben geht. Kilian Treß

(NGZ)
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