Lokalsport "Zum Siegen verdammt" - Delrath empfängt Kaarst

Rhein-Kreis · Kreisliga A: Hackenbroich hofft auf Wiedergutmachung. Defekte Elektronik sorgt für Spielausfall in Wevelinghoven.

 Trainer Nils Heryschek vom TuS Hackenbroich.

Trainer Nils Heryschek vom TuS Hackenbroich.

Foto: FUPA

Schon heute Abend (19.30 Uhr) vor dem anstehenden Osterwochenende ist die Fußball-Kreisliga A im Einsatz. In Delrath und Weißenberg steigen zwei direkte Duelle im Abstiegskampf.

Tabellenkeller In der schlechtesten Ausgangsposition steckt aktuell der SSV Delrath. Das Team von Trainer Frank Korsten steht mit 15 Punkten und bereits 20 absolvierten Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Dennoch ist Korsten weiterhin optimistisch: "Ich finde es nicht abwegig, dass wir die Klasse halten. Wir werden alles dafür tun." Den ersten Schritt könnte Delrath bereits heute Abend machen. Zu Gast ist die Reserve der SG Kaarst, die nun schon elf Spiele sieglos ist und nur noch vier Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht hat. Hoffnung machen Korsten die letzten Begegnungen: Sowohl gegen Hackenbroich als auch gegen Wevelinghoven holte der SSV einen Zähler. Wichtiger für den Coach ist aber: "Die Einstellung hat sich deutlich geändert." Korsten stellt zudem klar: "Wir sind zum Siegen verdammt." Den kommenden Gegner hat Korsten in den Wochen zuvor bereits intensiver studiert und kommt zu dem Schluss: "Ich glaube nicht, dass für Kaarst bei uns was zu holen ist."

Die Gäste stecken zurzeit tief in der Krise, weiß auch Trainer Heinrich Fafenrot: "Für uns wird es langsam eng. Das ist unsere allerletzte Chance, nicht ganz unten reinzurutschen." Seit dem der ehemalige Co-Trainer Fafenrot Anfang Dezember das Team von Dennis Zellmann übernommen hat, holte Kaarst nur mickrige zwei Zähler aus sechs Spielen. "Wir müssen lernen, den Kampf anzunehmen. Früher haben wir alles spielerisch gelöst, aber das klappt in so einer Situation nicht", erklärt Fafenrot das Problem. Hinzukommt, dass Topstürmer Andre Speer immer wieder in die erste Mannschaft beordert wird. "Ich hoffe, dass die Erste bald durch ist und wir wieder mehr Verstärkung bekommen", sagt der Coach und führt weiter aus: "Im Moment ist sonst für uns nicht mehr drin."

Im zweiten direkten Kellerduell ist die SVG Weißenberg zu Hause gegen den TSV Norf gefordert. Gegen Glehn holten die Weißenberger immerhin mal wieder einen Punkt. Trainer Nico Rittmann erklärt: "Die taktische Umstellung hat gefruchtet. Wir haben uns defensiver aufgestellt und das Mittelfeld gestärkt." Ein weiteres Problem ist im Weißenberger Spiel die Torausbeute. "Unsere Chancenverwertung ist eine Katastrophe. Uns ist die Kaltschnäuzigkeit abhandengekommen", erklärt Rittmann. Gegner Norf hingegen hat sich in einen kleinen Lauf gespielt. Aus den letzten fünf Spielen holte Norf starke zehn Punkte.

Rehabilitation 0:9 gegen die Sportfreunde Vorst - das musste man in Hackenbroich erst einmal verdauen, doch viel Zeit blieb nicht. Schon heute empfängt der TuS den Spitzenreiter aus Delhoven. "Wir haben in dieser Woche viel gesprochen", erzählt Hackenbroichs Trainer Nils Heryschek. Einen Sieg erwartet er von seinen Jungs gegen den FC Delhoven nicht. Die Priorität liegt für Heryschek heute Abend woanders: "Das Ergebnis ist zweitrangig. Das Wichtigste ist, dass wir uns anders präsentieren als in Vorst", so Heryschek. Für den Ligaprimus hingegen gilt es, den Vorsprung auf die Verfolger zu verteidigen. Mit sieben Punkte ist der momentan sogar sehr komfortabel.

Die weiteren Begegnungen Das Heimspiel des BV Wevelinghoven gegen die Sportfreunde Vorst musste kurzfristig abgesagt werden. Wevelinghovens Trainer Michael Ende sagte: "Wir haben wohl einen Totalausfall der Elektronik auf der Anlage. Das Flutlicht funktioniert nicht." Die DJK Novesia bekommt es auf heimischem Platz mit der Reserve des SC Kapellen zu tun. Die zweite Mannschaft des VdS Nievenheim gastiert beim Aufsteiger SV Rosellen und der SV Glehn kämpft bei der SG Rommerskirchen/Gilbach um extrem wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib.

(NGZ)
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