Lokalsport Wolfgang Brück feiert sein Comeback beim SC Kapellen

Rhein-Kreis · Fußball-Landesliga: Co-Trainer sitzt in Amern erstmals wieder auf der Bank des SCK. Jüchen erwartet den Tabellenzweiten Nettetal.

 Im Trainerteam des Fußball-Landesligisten SC Kapellen wieder vereint: Wolfgang Brück und Oliver Seibert (v.l.).

Im Trainerteam des Fußball-Landesligisten SC Kapellen wieder vereint: Wolfgang Brück und Oliver Seibert (v.l.).

Foto: H. Wilschrey

Wenn die Landesliga-Kicker des SC Kapellen am Sonntag (15 Uhr) beim VSF Amern antreten, wird ein alter Bekannter wieder den schwarz-gelben Trainingsanzug überziehen: Wolfgang Brück steht vor seinem Pflichtspiel-Comeback als Co-Trainer beim SCK. "Wir standen ständig im Kontakt und haben uns über die Gegner ausgetauscht. Nachdem er uns vergangene Woche signalisiert hat, dass er als Co-Trainer beim 1. FC Mönchengladbach zurücktreten wird, haben wir ihn genervt, dass er doch wieder bei uns einsteigen soll", sagt Kapellens Coach Oliver Seibert.

Dies wurde notwendig, da der bisherige Co-Trainer Cengiz Yavuz den Job aus zeitlichen Gründen nicht mehr machen konnte. "Es ist rein zeitlich bedingt. Die vergangenen vier Monate waren astrein für mich. Es ist toll zu hören, dass mir die Türen in Kapellen weiterhin offen stehen", lobt Yavuz noch einmal seinen Ex-Verein. Diesem steht nun ein unangenehmes Match bevor. Amern ist nicht gerade als eine Mannschaft bekannt, die gepflegtes Kurzpassspiel zelebriert. Vielmehr werden wohl Luftkämpfe und Zweikampfhärte gefordert sein. "Amern weiß genau, was sie wollen, was sie erreichen können und wie das möglich ist. Wir hätten einen Vorteil, wenn uns ein schnelles Tor gelingt. Ansonsten wird es wahrscheinlich ein ähnliches Spiel wie gegen Meerbusch II", blickt Seibert voraus.

Die personelle Besetzung ist noch offen. Kilian Lammers fehlt nach seinem Muskelfaserriss noch eine Woche, Aaron Terjung wird die ganze Hinrunde nicht mehr eingreifen können und auch Celal-Can Yüksel und Phillip Suhr sind nicht spielfähig. Hinzu kommt, dass Henning Welp und Derman Disbudak nicht mehr länger dem Kader des SCK angehören. Ersatzkeeper Welp bat aus privaten Gründen um die Auflösung, bei Disbudak, für den Kapellen der fünfte Verein in den vergangenen fünf Spielzeiten war, gaben andere Gründe den Ausschlag - doch bisher überzeugte der SC Kapellen durch eine starke Breite im Kader.

So schnell kann sich die Statistik drehen: Nach der bitteren Niederlage gegen eben diesen VSF Amern ist der VfL Jüchen/Garzweiler nun seit drei Partien ohne Sieg. Und ausgerechnet jetzt kommt auf Jüchen die Heimpartie gegen Union Nettetal (Sonntag 15 Uhr) zu. In der sind die Favoritenrollen für Jüchens Coach Michele Fasanelli klar verteilt. "Von uns erwartet gegen Nettetal niemand etwas. Wir können nur überraschen und das wollen wir auch tun. Wir haben bewiesen, dass wir gegen die Teams von oben mithalten können, müssen da aber wieder unser positives Gesicht zeigen", sagt Fasanelli, der viel Respekt vor Nettetal hat: "Andreas Kus ist für mich der kompletteste Stürmer der Liga. Er ist körperlich stark, hat ein gutes Kopfballspiel und kann mit dem Ball umgehen. Hinten haben sie in Bastian Levels und Blerim Rrustemi zwei Innenverteidiger, die ein starkes Aufbauspiel haben. So ist es schwer, sie unter Druck zu setzen". Dennoch wittert Jüchen seine Chance und kann dabei auf Rückkehrer Yannick Peltzer setzen. Ausfallen wird hingegen Marius Köller. Fasanelli: "Das ist aufgrund seiner Präsenz und Zweikampfstärke ein Riesen-Verlust für uns".

Der VdS Nievenheim steht am Sonntag (15 Uhr) eigentlich vor einer Pflichtaufgabe. Denn es geht gegen den VfL Benrath, der aktuell die Rote Laterne innehat und gegen den die Grün-Weißen seit 2013 unbesiegt sind. Neu-Trainer Sascha Querbach warnt dennoch vor dem Gegner, der zuletzt gegen Odenkirchen und Viersen vier Punkte holte. "Sie werden mit Sicherheit Selbstvertrauen getankt haben. Wir dürfen nicht auf die Idee kommen, Benrath zu unterschätzen. Das geht in dieser Liga gegen keinen Gegner", gibt Querbach seinen Schützlingen auf den Weg. Für Patrick Breidohr hätte es das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kollegen sein können. Der Innenverteidiger fällt jedoch ebenso aus wie Sven Gehrmann. Jan Rakow und Nils Mäker - der Top-Torschütze des VdS ist ebenfalls angeschlagen.

"Nils hat Knieprobleme. Es wäre super ärgerlich, wenn er ausfällt. Ich habe unter der Woche ein paar A-Jugendliche mittrainieren lassen und wir werden Sonntag auch drei mit nach Benrath nehmen. Wir müssen gucken, dass wir nach der unglücklichen Niederlage in die Spur finden. Wir sind im grauen Mittelfeld und wollen die Grundlagen schaffen, um uns ein bisschen Luft zu verschaffen und nach oben zu blicken", so Querbach.

(prad)
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