Lokalsport Wiedersehen mit vielen alten Bekannten

Korschenbroich · Zehn ehemalige TVK-Spieler sind am Samstag beim Saisonvorbereitungsturnier in der Korschenbroicher Waldsporthalle zu Gast.

 Ihr letzter Auftritt im Trikot des TV Korschenbroich liegt erst drei Monate zurück. Morgen laufen Max Zimmermann, Michel Mantsch und Henrik Schiffmann mit der HSG Krefeld, Justin Müller (v.r.) für TuSEM Essen in der Waldsporthalle auf.

Ihr letzter Auftritt im Trikot des TV Korschenbroich liegt erst drei Monate zurück. Morgen laufen Max Zimmermann, Michel Mantsch und Henrik Schiffmann mit der HSG Krefeld, Justin Müller (v.r.) für TuSEM Essen in der Waldsporthalle auf.

Foto: jäger

Würden sie ohne Trikots auflaufen, wäre die Verwirrung groß am Samstagnachmittag auf den Tribünen der Waldsporthalle. Denn bei der HSG Krefeld, die als Titelverteidiger zum Saisonvorbereitungsturnier mit dem griffigen Namen hand.ball.herz.club-Turnier anreist, stehen deutlich mehr Spieler im Kader, die schon einmal das Trikot des TV Korschenbroich getragen haben, als bei den Gastgebern selbst.

Acht an der Zahl sind es im aktuellen Kader von Olaf Mast. Rechnet man den Trainer hinzu, der als Spieler und Verantwortlicher auch schon beim TVK unter Vertrag stand, ist es noch einer mehr. Henrik Schiffmann, Michel Mantsch und Max Zimmermann wechselten am Ende der vergangenen Saison zur HSG. Die verpflichtete in Simon Ciupinski (von Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Hagen) und Philipp Liesebach (Borussia Mönchengladbach) zwei weitere Spieler mit Korschenbroicher Vergangenheit. Die haben auch die Torhüter Philipp Ruch und Benedikt Köß sowie Kreisläufer Marcel Görden.

Ob es zum direkten Aufeinandertreffen zwischen ihnen und ihren Nachfolgern im vollkommen neu formierten Kader des TVK kommt, wird sich zeigen. Krefeld trifft um 14.45 Uhr in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels auf Zweitligist TuSEM Essen (mit dem Ex-Korschenbroicher Justin Müller) - der Ausgang erscheint völlig offen. Der TVK hingegen ist im Eröffnungsspiel (13 Uhr) gegen den Leichlinger TV krasser Außenseiter. Weiter geht es um 16.30 Uhr mit dem Spiel beider Verlierer um Platz drei, das Endspiel wird um 18 Uhr angepfiffen.

Doch nicht nur für Handball-Nostalgiker dürfte sich der Weg in die Waldsporthalle lohnen. Drei Wochen vor Beginn der Meisterschaftsspiele in Zweiter und Dritter Liga ist das Turnier schon eine echte Standortbestimmung. "Ich finde, dass wir mehr als zufrieden mit dem Teilnehmefeld sein können", sagt TVK-Trainer Ronny Rogawska, der sich von seinem eigenen Team weitere Fortschritte gegenüber den ersten drei Testspielen erhofft. HSG Krefeld Nach einer verkorksten Saison 2016/17 (Platz 10) strebt die HSG Krefeld mit Macht Richtung Zweite Liga. Nicht zuletzt aufgrund der acht Neuzugänge - neben den erwähnten Ex-Korschenbroichern noch Jens-Peter Reinarz (Eintracht Hagen), Jonas Vonnahme (VfL Fredenbeck) und Damian Janus (SG Ratingen) - gelten die Krefelder neben Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf, dem Longericher SC und dem TSV Bayer Dormagen als Top-Favorit auf den Aufstieg, sie selbst geben einen Platz unter den ersten Drei als Saisonziel aus. Im Vorjahr gewann die HSG das Turnier durch einen 32:30-Sieg über TuSEM Essen. Leichlinger TV Die Blütenstädter zählen eigentlich immer zu den Top-Klubs der Dritten Liga West, in der vergangenen Saison wurde es Platz fünf. Danach verließen in Tim Hilger (zum TuS Derschlag), Ousse Lajnef (TV Olpe) und Torhüter Ante Vukas (SG Schalksmühle-Halver) drei Leistungsträger den LTV, dafür bewegte Trainer-Manager Frank Lorenzet Tim Menzlaff (SG Langenfeld) und Bastian Munkel (TV Mettmann) zur Rückkehr und verpflichtete in Harald Feuchtmann Perez einen chilenischen Nationalspieler. TuSEM Essen Dem Ex-Europapokalsieger glückte erst am letzten Spieltag durch ein Unentschieden bei der HG Saarlouis der Klassenerhalt in der Zweiten Liga. Danach wurde nicht nur der Kader verjüngt, mit dem erst 23 Jahre alten Jaron Siewert, der auf Empfehlung von Bob Hanning aus Berlin ins Ruhrgebiet wechselte, wurde auch der jüngste Zweitliga-Trainer aller Zeiten verpflichtet. Er steht vor einer Herkulesaufgabe, soll er doch gleichzeitig die Spieler individuell weiterentwickeln und den TuSEM ins gesicherte Mittelfeld führen. Routinier Michael Hegemann fungiert jetzt als spielender Co-Trainer.

(NGZ)
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