Ronny Rogawska "Weiterentwicklung muss auch Punkte bringen"

Neuss · Trainer des TV Korschenbroich fordert vor der Partie bei Drittliga-Neuling SG Menden "mehr Geduld" von seinen neuformierten Handballern.

 Hat gemeinsam mit seinen Schützlingen die Fehler aus dem ersten Heimspiel aufgearbeitet: Korschenbroichs Trainer Ronny Rogawska.

Hat gemeinsam mit seinen Schützlingen die Fehler aus dem ersten Heimspiel aufgearbeitet: Korschenbroichs Trainer Ronny Rogawska.

Foto: M. Jäger

Korschenbroich Nicht nur bei Ronny Rogawska werden Erinnerungen an die vergangene Saison wach: Da startete der TV Korschenbroich mit 0:10 Punkten in die Meisterschaft. Das zumindest bleibt dem Dänen in seiner sechsten Spielzeit auf der Trainerbank des TVK erspart, denn dank des 27:27-Auftaktremis beim ATSV Habenhausen hat der Handball-Drittligist bereits einen Zähler auf seinem Konto.

Den entscheidenden Unterschied hat auch Rogawska erkannt: "Im Vorjahr haben wir nur gegen Spitzenteams gespielt, jetzt sind es direkte Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg." Der nächste ist wie Habenhausen Aufsteiger: Die SG Menden Sauerland Wölfe starteten mit einem 29:27-Heimsieg über HSG Lemgo II, dem eine 23:39-Niederlage beim TuS Ferndorf folgte. Spielbeginn ist morgen um 19 Uhr in der Sporthalle Walramstraße.

Herr Rogawska, welche Lehren haben Sie aus den ersten beiden Saisonspielen, dem Unentschieden in Habenhausen und der 33:35-Heimniederlage gegen den TuS Volmetal, gezogen?

Ronny rogawska Wir müssen nicht nur mit den Jungs Geduld haben, auch die Jungs müssen einfach mehr Geduld haben, vor allem im Angriff. Vor allem in der ersten Halbzeit gegen Volmetal haben wir nicht geduldig genug gespielt, haben manche Angriffe schon nach einem Pass abgeschlossen und sind dadurch dem Gegner ins offene Messer gelaufen. Und in der Abwehr haben wir nicht genug als Kollektiv funktioniert.

Hoffen Sie auf baldige Besserung?

Rogawska Wir haben uns am Mittwochabend vor dem Training gemeinsam auf Video viele Szenen dieses Spiels angesehen und ich muss sagen: Die Mannschaft war sehr einsichtig, die Jungs haben selbst erkannt, was sie falsch gemacht haben. Ich hoffe, dass in Menden schon eine Weiterentwicklung zu sehen sein wird.

Weiterentwicklung ist die eine Sache. Aber Sie brauchen auch Punkte.

Rogawska Das ist richtig. Das eine hängt aber mit dem anderen zusammen - nur wenn wir Fortschritte machen, können wir auch punkten.

Und punkten müssen Sie.

Rogawska Auch das ist richtig. In der vergangenen Saison sind wir mit 0:10 Punkten gestartet, aber da haben wir am Anfang nur gegen Spitzenteams gespielt. Jetzt ist das anders: Jetzt spielen wir am Anfang gegen vier direkte Konkurrenten (Habenhausen, Volmetal, Menden und OHV Aurich, Anm. d. Red.), und da wäre der eine Punkt, den wir bis jetzt auf dem Konto haben, zu wenig.

Der nächste direkte Konkurrent heißt am Samstag SG Menden Sauerland Wölfe. Wie schätzen Sie diese Aufgabe ein?

Rogawska Das wird alles andere als einfach. Menden ist zwar Aufsteiger, aber genau von dieser Euphorie leben sie, vor allem in ihren Heimspielen. Da geht es ganz schön zur Sache, darauf müssen wir uns einstellen und selbst mit der nötigen Konsequenz in der Abwehr zu Werke gehen. Und weil der Aufstieg nicht geplant war, haben die Mendener auch nichts zu verlieren, können ganz locker an ihre Aufgaben herangehen.

Das heißt, der TV Korschenbroich steht im dritten Saisonspiel schon unter Druck?

Rogawska Unter Druck stehst du immer, wenn du in dieser Liga spielst. Es kommt aber darauf an, wie du mit diesem Druck umgehst. Und da muss bei uns die Einstellung von Anfang an da sein, nicht erst wie gegen Volmetal in der zweiten Halbzeit.

(NGZ)
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