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Lokalsport Vikings fühlen sich wohl im neuen Zuhause

Düsseldorf · Ein mit rund 3300 Zuschauern ausverkauftes Düsseldorfer "Castello", dazu ein trotz der 27:35-Niederlage (Halbzeit 12:19) überzeugender Auftritt des Zweitliga-Aufsteigers gegen den von Vikings-Geschäftsführer Thomas Koblenzer als "Nonplusultra des deutschen Handballs" bezeichneten THW Kiel - kein Wunder, dass die Gastgeber mit ihrem Debüt im neuen Domizil auf der anderen Rheinseite restlos zufrieden waren. "Das zeigt, dass die Region nach gutem Handball lechzt", stellte René Witte, Geschäftsführer Sport und Marketing, angemessen begeistert fest.

Der aus der Fusion zwischen dem Neusser HV und ART Düsseldorf entstandene Klub freute sich vor allem über die Unterstützung der Topvereine aus der Landeshauptstadt. Auf der Tribüne saßen Eishockey-Spieler der DEG, Football-Spieler der Panther, Vertreter des Tischtennis-Rekordmeisters Borussia, Basketballer der ART Giants sowie Hockeyspieler des Erstligisten DHC. Genau das ist aber auch der Punkt, der Trainer Ceven Klatt Sorgen bereitet. "Wir spüren, dass die Erwartungen sehr hoch sind", sagte er. "Deshalb müssen wir die Euphorie etwas bremsen."

Zum Spiel: Nachdem Torhüter Vladimir Bozic den ersten Wurf abgewehrt hatte, bot sich den zu Beginn noch nervösen Hausherren die wohl einmalige Chance, in Führung zu gehen, doch Kiels Torhüter Niklas Landin parierte den Wurf von Andreas Bornemann. Der THW zog schnell auf 4:0 davon. Alexander Oelze war es dann vorbehalten, in der sechsten Minute das erste Tor für die Vikings im Castello zu werfen. Dem bärenstarken Bozic hatten es die Vikings zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Der 34 Jahre alte Kroate war vor der Pause mit sieben Paraden der überragende Spieler seiner Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel kam für ihn Mikkel Moldrup. Bester Werfer der "Düsseldorfer" war Christian Hoße mit sieben Treffern, für Kiel traf Rune Dahmke (6) am häufigsten.

In Hälfte zwei zog der Abonnementmeister, der bis auf die verletzten Domagoj Duvnjak, Raul Santos und Rene Toft Hansen alle Topstars einsetzte, bis auf 32:21 davon, ehe die Vikings mit einen 5:1-Lauf zum viel umjubelten 26:33-Anschluss kamen. Die Zuschauer gingen danach zufrieden nach Hause. Bleibt nur die Frage, wie viel die Vikings hinblättern mussten, damit der THW auf seiner Sommereise, die ihn nun ins Trainingslager nach Herzogenaurach und zu Spielen nach Coburg, Vellmar (Hessen) und Köln führt, in Düsseldorf Station macht. "Wir beteiligen uns an den Reise- und Übernachtungskosten", sagte Witte. "Bayern München ist teurer."

Bitter verlief der Abend allerdings für Patrick Wiencek: In der siebten Minute des Spiels hatte Kiels Nationalspieler aus kurzer Distanz einen harten Wurf von Andreas Bornemann an den Kopf bekommen und war benommen zu Boden gegangen. Nach minutenlanger Behandlung auf dem Feld wurde der Kreisläufer noch während des Spiels in eine Augenklinik gebracht. Grund waren eine starke Einblutung in das rechte Auge und eine dadurch verminderte Sehfähigkeit. Der Kieler Abwehrchef musste die Nacht zur Beobachtung in der Klinik bleiben.

(NGZ)
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