Lokalsport Vier Tage vollgepackt mit Klasse und Emotion

Rommerskirchen · Beim Springturnier auf Gut Kruchenhof folgt ein Highlight dem nächsten: Es gibt fünf S-Springen, der Schimmelhengst Espatako wird aus dem Sport verabschiedet und Paul von Wylick erhält das Goldene Reitabzeichen. Der Veranstalter erwartet wieder 3000 Zuschauer.

Zum fünften Mal steigt von heute bis Sonntag das große Springturnier auf Gut Kruchenhof. Dabei jagt ein Höhepunkt den nächsten: Qualifikationen zum Bundeschampionat heute, fünf S-Springen, ein tränenreicher Abschied und die Verleihung eines Goldenen Reitabzeichens. "Mehr geht einfach nicht", stellt Turnierchef Uwe Hintzen glücklich fest. Besonders für ihn und seine Familie wird das Turnier ganz sicher zu einem emotionalen Großereignis, zu dem wieder rund 3000 Zuschauer erwartet werden.

Denn das Pferd, das am Sonntag verabschiedet wird, ist Espatako. Der Schimmelhengst ist seit 20 Jahren der Star im Hintzen'schen Stall und Pferdesport-Freunden der Region natürlich ein Begriff. Mit ihm feierten die Töchter Nadine und Nina große Erfolge. Und auch der Name Paul van Wylick ist eng mit dem Namen Hintzen verknüpft. Der Schwiegersohn von Uwe Hintzen, gebürtiger Niederländer, erhält am Samstagabend das Goldene Reitabzeichen. Danach wird bei der Reiter-Party kräftig gefeiert. "Bei uns werden sicherlich ein paar Tränen fließen, wenn Espatako verabschiedet wird und Paul sein Goldenes erhält", vermutet Uwe Hintzen.

"Aber Sport auf höchstem Niveau gibt es natürlich auch", fügt er sofort schmunzeln hinzu. Insgesamt 26 Springen stehen auf der Zeiteinteilung - Hunderte Reiter haben sich angekündigt.

Fünf davon sind Springen der schweren Klasse: Am Samstag stehen gleich drei an, unter anderem das Barrierenspringen ab 19.15 Uhr. Zwei weitere folgen am Sonntag. Darunter der Große Preis, das schwerste Springen des Turniers, der um 13.15 Uhr beginnt. Rund 50 Paare haben dafür gemeldet. Darunter die Luxemburgerin Charlotte Bettendorf, die 2016 den Großen Preis gewann. Sie trifft auf Spezialisten aus ganz Nordrhein-Westfalen, allen voran Marc Boes, Rebecca Golasch, Frederik Knorren, Frederic Tillmann, Marcel Schneider, Martin Sterzenbach und natürlich Gilbert Tillmann. Der Derbysieger von Gut Neuhaus hat aus Neukirchen wohl die kürzeste Anreise aller Reiter. Vergangenes Jahr wurde er im Großen Preis Dritter und erfolgreichster Reiter des Turniers - diese Erfolge will er am Wochenende toppen. "Auf uns Reiter warten immer beste Bedingungen auf Gut Kruchenhof", lobt er. "Ich freue mich schon auf ein tolles Turnierwochenende."

Seit Sommer 2011 ist die Familie Hintzen auf Gut Kruchenhof mit ihrem Reitbetrieb zu Hause und hat den Hof zu einem Springsport-Zentrum ausgebaut. Das erste Turnier gab es 2013. Inzwischen ist das eine feste Adresse im Turnierkalender im Rheinland. Gestemmt wird das Ganze von den rund 40 Mitgliedern des Reitverein Gut Kruchenhof. "Ohne die unermüdlichen Helfer hinter den Kulissen wäre das nicht machbar", ist Uwe Hintzen natürlich bewusst.

Im vergangenen Jahr hatten auf der schmucken Anlage Am Weißen Stein in Rommerskirchen mehr als 600 Sportler auf insgesamt 1500 Pferden in 23 Prüfungen ihr Können gezeigt.

(NGZ)
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