Lokalsport Verfolgerduell am Dormagener Höhenberg

Rhein-Kreis · In der Bezirksliga könnte sich in der Spitzengruppe morgen einiges tun. Gnadental und Holzheim brauchen dringend Heimsiege.

Noch liegt die Konkurrenz hinter dem spielfreien Bezirksliga-Tabellenführer SV Uedesheim eng beisammen. Gerade mal drei Punkte trennen Dormagen auf Rang zwei nach neun Spieltagen vom TuS Grevenbroich auf Rang zehn. In gleich drei direkten Verfolgerduellen wird sich morgen aber zeigen, wer in der Spitzengruppe bleibt. Die Favoritenrolle schieben sich die beteiligten Trainer jedenfalls munter hin und her.

TSV Bayer Dormagen (2.) - SG Kaarst (5.). Holt der TSV seinen fünften Sieg in Folge, würde er den Rückstand auf Uedesheim gleichzeitig auf einen Punkt verkürzen. Trainer Carlos Perez geht gut gelaunt in die Partie: "Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob wir ganz oben mithalten können, oder ob wir noch Defizite haben. Wir werden vorbereitet sein." Für den Gegner ist er voll des Lobes: "Dirk Schneider macht in Kaarst seit Jahren wirklich gute Arbeit, die Mannschaft ist mit der Zeit gereift. Objektiv gesehen wird es Zeit, dass sie mal den Aufstieg schaffen." Gegenüber Schneider ist von solchen Aussagen mittlerweile aber eher genervt, kriegt er sie doch Woche für Woche zu hören. Die Realität sehe nach drei sieglosen Spielen in Folge, darunter zwei Heimniederlagen, aber anders aus: "Aufstiegsfavorit sind für mich nicht wir, sondern Rommerskirchen, denn die haben jeden aus der Spitzengruppe geschlagen und gehören von der aktuellen Leistung nach oben. Fakt ist, dass in der Tabelle zu Recht vier Mannschaften vor uns stehen. Punkt, fertig, aus."

SG Rommerskirchen/Gilbach (4.) - SSV Strümp (3.). Zu den sechs Mannschaften, die Rommerskirchen in Serie geschlagen hat, gehören vier Spitzenteams, weswegen die SG mit Fug und Recht als Team der Stunde zu bezeichnen ist. Die Einschätzung seines Kollegen Schneider weist Coach Oliver Lehrbach aber entschieden zurück: "Da sollten wir den Ball flach halten. Die Leute, die uns jetzt als Aufstiegskandidaten Nummer eins betiteln, sind wahrscheinlich die, die selber als Favoriten gelten, für die es aber bis jetzt nicht so gelaufen ist. Diesen Schuh ziehen wir uns nicht an." Im Duell der - natürlich neben Uedesheim - beiden Überraschungsteams der Liga soll die Serie seiner Elf halten: "Wir wollen da weitermachen, wo wir in den vergangenen sechs Wochen angefangen haben. Wir haben aber den höchstmöglichen Respekt vor Strümp, die bisher eine super Hinserie spielen."

SC Kapellen II (8.) - 1. FC Mönchengladbach II (7.). Das dritte direkte Aufeinandertreffen verspricht ein Offensivspektakel, zwei der gefährlichsten Angriffsreihen der Liga treffen aufeinander. "Wir sind vorne immer für ein Tor gut, da haben wir einfach Qualität. Wir dürfen aber natürlich nicht jedes Mal eins kassieren", sagt SCK-Trainer Torsten Müllers. Bei den Gästen meldete sich Torjäger Dennis Lammerz nach abgesessener Rotsperre mit einem Doppelpack gegen Holzheim zurück und wird die Kapellener Defensive vor Probleme stellen. "Wir müssen am Sonntag in erster Linie stabil stehen", findet Müllers.

TuS Grevenbroich (10.) - PSV Mönchengladbach (13.). In Reichweite bleibt auch der TuS, der sich seine Siege momentan eher hart erkämpft denn herauskombiniert. Wollen die Schlossstädter oben 'dranbleiben, ist auf dem Ausweichplatz in Gustorf ein Sieg gegen die Polizisten Pflicht.

Holzheimer SG (11.) - DJK/VfL Willich (15.). Zwar nur einen Rang, aber satte sieben Punkte hinter dem TuS liegt die HSG, die damit den Beginn der "Abstiegszone" verkörpert. Gegen den Konkurrenten aus Willich spricht Holzheims Coach Guido van Schewick von einem "Gegner auf Augenhöhe" und einem "Sechs-Punkte-Spiel". Nach der indiskutablen zweiten Hälfte bei der 1:7-Niederlage beim 1. FC Mönchengladbach II (Halbzeit 1:1) fordert er Wiedergutmachung: "Die zweiten 45 Minuten, die wir dort abgeliefert haben, gehen nicht. So dürfen wir uns nicht verhalten. Es wird am Sonntag, auch aus Leistungsgründen, viele personelle Umstellungen geben."

DJK Gnadental (14.) - Sportfreunde Neuwerk (12.). Im Abstiegskampf sieht Jörg Ferber sich mit der Qualität seiner DJK nicht zwangsläufig zu Hause, weswegen der Trainer nach dem vergeigten Saisonstart klarstellt: "Alles andere als ein Sieg zählt für uns nicht. Jetzt kommen die Gegner, die du schlagen musst." Auch weil Spielmacher Salva Franciamore wieder auflaufen wird, hat Ferber ein gutes Gefühl. Lediglich die Konzentrationsschwächen müssten abgestellt werden: "Ich bin von den Jungs nach wie vor überzeugt. Wir waren ja spielerisch auch in den meisten Spielen die bessere Mannschaft. Aber wenn man gut spielt, vernachlässigt man manchmal für einen Moment die Defensive. Da müssen wir einfach konstanter werden."

(cpas)
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