Lokalsport Uedesheimer Stürmer schlagen zu

Rhein-Kreis · Am ersten Bezirksliga-Spieltag gibt es für Gnadental und Grevenbroich nichts zu holen. Besser machen es Uedesheim und überraschend auch Kapellen.

 Saisonstart nach Maß: Yasuhito Sunohara (r.) hielt am ersten Spieltag beim 2:0-Erfolg seiner Uedesheimer gegen Hilden erfolgreich Stand. Die VfB-Reserve biss sich am SVÜ die Zähne aus.

Saisonstart nach Maß: Yasuhito Sunohara (r.) hielt am ersten Spieltag beim 2:0-Erfolg seiner Uedesheimer gegen Hilden erfolgreich Stand. Die VfB-Reserve biss sich am SVÜ die Zähne aus.

Foto: woi

Die Bezirksliga-Saison beginnt mit einer Überraschung: Dank eines altbekannten Schlitzohrs schlägt die Kapellener Reserve die SG Kaarst. In Uedesheim bricht ein Torjäger seinen Bann.

SC Kapellen II - SG Kaarst 2:1 (1:1). Dass Sven Raddatz in seinem Linksfuß verdammt viel Gefühl hat, ist im Fußballkreis gemeinhin bekannt. So hatte auch Kaarsts Trainer Mo Elmimouni, der den Spielmacher noch aus seiner Zeit als Co-Trainer der Kapellener Erstvertretung kennt, ausdrücklich gewarnt: "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie Freistöße vor dem Strafraum unbedingt vermeiden sollen. Und dann begehen wir ein absolutes Kindergarten-Foul." Raddatz ließ sich nicht zweimal bitten und schlenzte das Leder sehenswert in den Winkel (29.), nachdem Alexander Cule vier Minuten zuvor noch die Kaarster Führung erzielt hatte. Einen Fehler im Aufbauspiel bestrafte SCK-Joker Jan Christopher Harth schließlich mit dem Siegtor (74.). Coach Torsten Müllers war glücklich: "Heute ist jeder für den anderen gelaufen, wir haben alles rausgeholt, was in uns drinsteckt." Das erkannte auch Elmimouni an: "Kapellen hat verdient gewonnen, weil sie mehr gekämpft haben und weil sie mehr Selbstvertrauen hatten. Wir suchen das noch, unsere Leistungsträger laufen ihrer Form hinterher. Die erste Halbzeit war grottenschlecht."

SV Uedesheim - VfB Hilden II 2:0 (0:0). Mit seinem Führungstreffer nach 51 Minuten brach Lukasz Koziatek nicht nur auf dem Rasen, sondern auch für sich persönlich den Bann. Seit beinahe elf Monaten hatte der Stürmer kein Tor mehr geschossen. Und weil daraufhin auch Linksaußen Alexander Nuss traf (74.), den Trainer Ingmar Putz aus der A-Jugend hochgezogen und direkt in die Startelf beordert hatte, war es ein gelungenes Debüt des SVÜ. "Ich denke, dass es unter dem Strich verdient war und wir auch hätten höher gewinnen können", fand Putz, der sich vor allem auf seine Defensive verlassen konnte: "Über 90 Minuten haben wir eigentlich nichts zugelassen."

SG Unterrath - TuS Grevenbroich 1:0 (1:0). Für einen erfolgreichen Einstand ließ der TuS in Unterrath einfach zu viel liegen. Vor allem Berkay Köktürk, Tim Allroggen und Lars Faßbender hatten die Führung auf dem Fuß, bevor Ahmed Annachat für die SG das Tor des Tages schoss (18.). TuS-Coach Hermann-Josef Otten ärgerte sich: "Davor hätte es schon längst für uns klingeln müssen." Mit der Leistung war er ansonsten einverstanden: "Ein Punkt wäre hier sicher möglich gewesen. Wir können damit leben. Wichtig war, dass die Truppe extrem viel investiert hat."

Lohausener SV - DJK Gnadental 2:0 (2:0). Per Doppelpack (25./41.) bestrafte Daniel Müller fahrige Gnadentaler, die noch längst nicht da waren, wo Trainer Jörg Ferber sie gerne hätte: "Gerade in der Defensive waren das zu viele Fehler. Die Bindung zum Mittelfeld hat völlig gefehlt. Man muss sagen, dass das Ergebnis verdient war." Dennoch bleibt er optimistisch: "Wir werden auch Spiele gewinnen, da mache ich mir keine Sorgen."

(NGZ)
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