Lokalsport Uedesheim siegt nach wilder Schlussphase

Rhein-Kreis · In der Bezirksliga dreht der SVÜ gegen Büderich das Spiel. Auch Kapellen und Holzheim schlagen in der Nachspielzeit zu.

 Enges Spiel: Martin Hermel (l.) brachte seinen TuS Grevenbroich per Distanzschuss zwar in Führung, Pascal Schneider sicherte seiner Holzheimer SG mit einem Kopfballtor in der Nachspielzeit aber doch noch einen Punkt.

Enges Spiel: Martin Hermel (l.) brachte seinen TuS Grevenbroich per Distanzschuss zwar in Führung, Pascal Schneider sicherte seiner Holzheimer SG mit einem Kopfballtor in der Nachspielzeit aber doch noch einen Punkt.

Foto: lothar berns

Dramatik in der Bezirksliga: Gleich drei Spiele werden erst in der Nachspielzeit entschieden. Die Teams im Tabellenkeller punkten zwar, treten aber dennoch auf der Stelle.

TuS Grevenbroich - Holzheimer SG 1:1 (1:0). Ganz wichtiger Punkt für die HSG: Das 1:1-Ausgleichstor von Kapitän Pascal Schneider in der Nachspielzeit nach einem Freistoß von Tom Nilgen dürfte für das Tabellenschlusslicht vor allem moralisch Gold wert sein. "Alles andere wäre eine riesige Enttäuschung gewesen. Wir haben uns diesen Punkt erkämpft und erarbeitet, das ist mehr als verdient", fand Trainer Guido van Schewick, dessen Elf acht der ersten neun Saisonspiele verloren hatte. TuS-Coach Hermann-Josef Otten, der krankheitsbedingt sogar Ersatz-Torwart Alexander Höchst als Stürmer auf den Platz stellen musste, sah ein gerechtes Ergebnis: "Wir hatten eine absolute Grippe-Epidemie, daher waren wir gegen Ende des Spiels auch am Ende der Kräfte. Da standen vier Leute auf dem Platz, die eigentlich ins Bett gehört hätten." Dass nach Martin Hermels Führungstor aus der Distanz (20.) dennoch nur Sekunden zum Sieg fehlten, ärgerte Otten trotzdem: "Das ist natürlich unglücklich, nach diesem Spielverlauf aber völlig in Ordnung."

SV Uedesheim - FC Büderich 2:1 (0:0). Nachdem Uedesheim in der Vorwoche in der Nachspielzeit einen Sieg verspielte, sorgten Lukasz Koziatek (88.) und Alexander Nuss (92.) gestern für die späte Wende. Nach dem Spiel wurde es dann laut Trainer Ingmar Putz allerdings schmutzig: "Das Verhalten der Büdericher nach dem Spiel war eine absolute Katastrophe. Die haben sich aufgeführt, das war einfach nur beschämend." Auslöser des Streits war die Uedesheimer Weigerung, das Spiel auf Freitag vorzuverlegen, nachdem Büderich am Samstag die Chance auf ein Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf erhalten hatte. "Wir können Spiele gerne verlegen, aber nicht, wenn uns dadurch ein Nachteil entsteht. Bei uns hätten drei Leute arbeiten müssen. Da können die von mir aus gegen Barcelona spielen, das ist mir egal", sagte Putz.

FC Delhoven - SC Kapellen II 2:2 (1:0). Ein Unentschieden, das im Abstiegskampf niemandem hilft. Meikel Kupper (34.) und Claudio Lauricella-Pici (85.) trafen zwar zu einer beruhigenden Delhovener Führung, Luca Wünsche Dominguez (87.) und Lukas Sander per Elfmeter in der Nachspielzeit retteten trotzdem noch einen Kapellener Zähler. "So richtig bringt das keinen weiter", fand SCK-Coach Torsten Müllers, der sich dennoch über das Erfolgserlebnis freute: "Wir haben gesehen, dass man nie aufstecken darf. Hut ab vor den Jungs, die auch nach dem 0:2 voll aufs Gas gedrückt haben."

SV Bedburdyck/Gierath - SSV Berghausen 2:2 (1:1). Mit dem Punkt gegen die Langenfelder konnte der Bedburdycker Trainer Jürgen Steins bestens leben, zumal seine Schützlinge ihrerseits nicht den besten Tag erwischten: "Der Gegner hat uns 25 Minuten lang richtig dominiert. Wir konnten lange Zeit nicht richtig unfallfrei über die Mittellinie spielen. Von daher nehmen wir das Unentschieden sehr gerne mit." Die Gegentore durch Eric Stephan nach einem Missverständnis in der Abwehr (10.) und Malik Demba nach einem Einwurf (71.) seien dennoch vermeidbar gewesen. Dass Marcel Preckel per Freistoß (17.) und Ersin Deniz (78.) zweimal ausglichen, sei dennoch nicht unverdient gewesen: "Wir haben nach der schwachen Anfangsphase dann mit Mut und Willen nach vorne gespielt und uns dafür auch belohnt."

SG Rommerskirchen/Gilbach - Schwarz-Weiß Düsseldorf 3:0 (1:0). So langsam kommt Rommerskirchen wieder in die Vorjahresform. Einen guten Auftritt veredelten Lennart Friederichs (42.), John Kwennah (72.) und Lars Rellecke (90.) mit den nötigen Toren, so dass die Gastgeber den dringend benötigten Schritt aus dem Tabellenkeller machten. Schwarz-Weiß hat sich mit der dritten Niederlage in Serie dagegen vorläufig aus dem Aufstiegsrennen abgemeldet. SG-Trainer Oliver Lehrbach freut sich, dass er personell in der Offensive nun aus dem Vollen schöpfen kann: "Man hat heute gesehen, welche Möglichkeiten wir haben. Die Jungs, die ich in die Pflicht genommen habe, haben heute auch geliefert."

(NGZ)
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