Lokalsport Uedesheim scheitert schon in Runde eins

Uedesheim · In der Relegation zur Fußball-Landesliga unterliegt der Bezirksligist aus Neuss dem klassenhöheren VfL Benrath zu Hause mit 1:2.

 Die Uedesheimer Michael Hausdörfer (l.) und Samir Saysay gingen gegen Benrath ans Limit - und verloren dennoch.

Die Uedesheimer Michael Hausdörfer (l.) und Samir Saysay gingen gegen Benrath ans Limit - und verloren dennoch.

Foto: Andreas Woitschützke

Aus der Traum vom Landesliga-Aufstieg: In der ersten Relegationsrunde hat der Bezirksliga-Zweite SV Uedesheim sein Heimspiel gegen den (Noch-)Landesligisten VfL Benrath mit 1:2 (1:0) verloren. Gegen über weite Strecken schwache Düsseldorfer scheiterte der SVÜ dabei vor allem an sich selbst. "Das war unnötig. Ich glaube schon, dass wir die bessere Mannschaft waren. Aber so ist halt Relegation", sagte Trainer Ingmar Putz.

Vor gut 300 Zuschauern zeigten die Neusser eine engagierte Leistung. Gegen passive Benrather, die nach vorne lange Zeit überhaupt nichts zustande brachten, hätte Lars Wyschanowski schon nach 25 Minuten für die Führung sorgen müssen, als er von Samir Saysay freigespielt nur den Pfosten traf. Das holte Kapitän Malte Hauenstein aber nach: Eine Freistoßflanke Saysays köpfte er als Bogenlampe unhaltbar in die Maschen (36.). "Wir haben das gut gemacht und hätten auch höher führen können", fand Putz, der sich dabei vor allem auf die zwei dicken Chancen nach der Pause bezog: Wyschanowskis abgefälschten Schuss lenkte VfL-Keeper Pascal Pitzer gerade so noch über die Latte (64.), nur eine Minute später war Kevin Dyla wohl hauchdünn im Abseits, als er nach Zuspiel von Alexander Nuss zum vermeintlichen 2:0 traf.

Wie aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich. "Ich habe den Jungs in der Halbzeit noch gesagt, dass Benrath von alleine nicht mehr zurückkommt. Da müssen wir schon mithelfen. Und leider passiert dann genau so ein Ding, was halt immer passieren kann." In einer nur halbgefährlichen Szene stellte sich Benedikt Günther gegen den eingewechselten Tim Stemmer aber zu ungeschickt an, sein leichter Schieber reichte für einen berechtigten Elfmeterpfiff. Yannick Krohn glich aus, obwohl Dustin Gottlebe noch am Ball war (71.). Was sich Uedesheim ankreiden lassen muss: Danach ging die Ruhe und damit auch die Überlegenheit völlig verloren. Dazu musste auch Gottlebe verletzt raus, er wurde vom jungen Lukas Herbrand ersetzt. Und der vermochte das 1:2 nur sieben Minuten später auch nicht zu verhindern: Eine Freistoßflanke aus 50 Metern segelte in den Strafraum, der wuchtige Abwehrchef Biniamu-Herve Diankanu verlängerte per Kopf zum Benrather Siegtor. Auch wenn Kevin Dyla und Hauenstein danach nur hauchdünn am Ausgleich scheiterten, reichte es für den SVÜ nicht mehr. Benrath tritt damit in Runde zwei am Sonntag gegen den VfB Frohnhausen an, die DJK/VfL Giesenkirchen mit 5:0 abfertigte.

"Das muss man erst mal verkraften, wenn die ganze Arbeit einer Saison auf einmal dahin ist", sagte der enttäuschte Vorsitzende Klaus Haas. Putz blickte schon nach vorne: "Wir werden uns jetzt sammeln und nächste Saison wieder angreifen, so einfach ist das." Der Coach überraschte, als er seinen Co-Trainer Michael Hahn für den gesperrten Lukasz Koziatek in die Startelf beorderte. Der 44-jährige spielte einst unter anderem bei TuRU Düsseldorf und der SSVg Velbert in Verbands- und Oberliga, hatte aber seit Jahren nicht mehr in einem Pflichtspiel vor den Ball getreten. Als Mittelmann der Dreierkette spielte er aber eine bärenstarke Partie "Michael hat immer mal wieder im Training gezeigt, dass er fit ist und noch mithalten kann", sagte Putz.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort