Lokalsport Uedesheim erklimmt die Tabellenspitze

Rhein-Kreis · Holzheim trennt sich am Freitag 1:1 von Gnadental, der SVÜ setzt sich mit dem vierten Sieg an die Tabellenspitze.

 Völlig frei darf Rommerskirchens kleingewachsener Kapitän Dirk Drechsler gegen Dormagen in der 86. Minute zum 2:1-Siegtreffer einköpfen.

Völlig frei darf Rommerskirchens kleingewachsener Kapitän Dirk Drechsler gegen Dormagen in der 86. Minute zum 2:1-Siegtreffer einköpfen.

Foto: g. salzburg

Der vierte Bezirksliga-Spieltag begann bereits am Freitag mit einem spannenden Neusser Derby ohne Sieger. Während Rommerskirchen sich spät belohnte, klettert Uedesheim auf Tabellenplatz eins, hat in Kaarst aber eine weitere verlustpunktfreie Mannschaft auf den Fersen.

DJK Gnadental - Holzheimer SG 1:1 (0:1). Die schwache Chancenverwertung ist den Holzheimern in den vergangenen Jahren bereits häufiger zum Verhängnis geworden - so zum Beispiel beim völlig unnötigen Abstieg vor zwei Jahren. Gegen Gnadental kostete sie der HSG den Sieg im Neusser Lokalduell. "Selbst die Gnadentaler haben mir nach dem Spiel gesagt, dass wir 5:0 hätten gewinnen müssen", meinte Trainer Guido van Schewick, der eine völlig dominante Leistung seiner Elf sah. Den guten Saisonauftakt soll das aber nicht schmälern, denn Holzheim steht nach vier Partien bereits mit acht Punkten da und präsentiert sich spielerisch alles andere als in Abstiegsform. Dass am Freitag dabei nur das Tor von Fabio Dittrich heraussprang (30.), ärgerte van Schewick kolossal: "Es ist mir völlig unbegreiflich. Das war ein total vermeidbares Gegentor, in dieser Szene sind wir nicht konzentriert." Gemeint war die 83. Minute, in der Marco Bruno nach einer Ecke unbehelligt den Ausgleich erzielen durfte. Der war zu diesem Zeitpunkt für DJK-Trainer Jörg Ferber nicht unverdient: "Wenn wir das Spiel nach 60 Minuten bereits verloren gehabt hätten, hätten wir uns nicht beschweren können. Die letzte halbe Stunde war aber gut, am Ende hatten wir sogar noch Pech, kein weiteres Tor geschossen zu haben."

SG Rommerskirchen/Gilbach - TSV Bayer Dormagen 2:1 (0:0). Am Mittwoch war die SG nach der 2:8-Klatsche in Meerbusch noch am Boden, am Samstag berappelte sie sich mit einer Energieleistung gegen Dormagen aber. Gästecoach Carlos Perez war auch am Tag nach dem Spiel noch zerknirscht: "Solche Niederlagen sind schwer zu verdauen. Die haben drei Tage vorher noch acht Stück bekommen, da wollten wir aggressiv ins Spiel gehen. Bei einigen hat die richtige Einstellung leider gefehlt." So sah es lange Zeit nach einer Nullnummer aus, bevor Kapitän Dirk Drechsler im ersten Spiel nach seiner Verletzungsrückkehr gleich doppelt traf (83./86.). Da half auch der zwischenzeitliche Elfmeter-Ausgleich von Sven Sistig nichts. Vor allem Drechslers Siegtor per Kopf ärgerte Perez: "Das darf so niemals fallen. Da machen wir es dem Gegner viel zu einfach."

SC Schiefbahn - SV Uedesheim 2:5 (1:2). Der neue Tabellenführer kommt aus Uedesheim, der SV feierte genau wie Kaarst den vierten Sieg im vierten Spiel. Malte Hauenstein, Kevin Dyla, Mo Salou, Güven Dalkiran und Hussein Hammoud schossen die Gäste an die Spitze. Für Trainer Guido Kopp gab es wenig Kritikpunkte: "Das Ergebnis war so verdient, wir kreieren momentan viele gute Chancen und nutzen sie auch. So kann es weitergehen."

Blau-Weiß Meer - SG Kaarst 0:2 (0:0). Was gibt es an einem drückend heißen Sonntag im August schöneres, als auf dem Ascheplatz zu spielen, während einen nebenan der bestens bespielbare Rasen anlächelt? Das dachten sich auch die Meerer, sehr zur Freude der Kaarster um Trainer Dirk Schneider, der süffisant anmerkte: "Es war sehr staubig und sehr schön." Gebracht hat es allerdings nichts, Marc-Robin Philipp per Elfmeter (53.) und Yuhi Hayami (80.), der nach vier Spielen bereits zwei Tore und drei Vorlagen auf dem Konto hat, trafen für die Gäste. "Ich weiß nicht, ob Meer damit verhindern wollte, dass wir Fußball spielen oder was dahinter steckte. Wir haben es unter diesen erschwerten Bedingungen aber souverän gelöst", sagte Schneider.

SC Kapellen II - SV Lürrip 0:0. Die SCK-Reserve nimmt den perfekt gestarteten Gästen zwar als erste Mannschaft Punkte ab, muss den Saisonstart mit fünf Punkten aus vier Spielen aber dennoch als durchwachsen abhaken. In Abwesenheit von Trainer Torsten Müllers war es das erste Spiel unter der Leitung von Sven Raddatz, der seine aktive Karriere in der Erstvertretung im Sommer beendete.

TuS Grevenbroich - DJK/VfL Willich 1:3 (1:1). Der TuS konnte sich bei Munzur Cigerli bedanken, der nach einer Würge-Attacke schon nach neun Minuten die Rote Karte sah. "Damit war unser Konzept natürlich über den Haufen geworfen. Das war heute einfach zu viel Laufarbeit", fand Trainer André Theißen. Mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich von Serkan Pacali war nicht drin.

(NGZ)
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