Lokalsport Überfall: Einnahmen aus dem Spiel gegen Hiesfeld sind weg

Die Tageseinnahme von rund 15.000 Euro vom letzten Heimspiel des Wuppertaler vor 2376 Zuschauern am Sonntag im Zoo-Stadion beim 1:0-Sieg gegen den TV Jahn Hiesfeld soll einem 48 Jahren alten, ehrenamtlichen Mitarbeiter und designierten Verwaltungsrat bei einem Überfall im Treppenhaus seines Wohnhauses in Wuppertal-Barmen mit Gewalt entwendet worden sein.

Er geschah am Montagmorgen um 5.40 Uhr angeblich auf dem Weg zur Bank. Dabei wurde er mit einem Knüppel von hinten niedergeschlagen und musste in einer Klinik behandelt werden. Der Täter ist verschwunden, das Geld ist weg und nach ersten Erkenntnisse zahlt keine Versicherung. Künftig will der WSV seine Tages-Einnahmen doch von einem Sicherheitsdienst abholen lassen. Als Täter kommt nach Erkenntnissen aller Beteiligten nur ein Wissender von Einzelheiten infrage. Im Jahre 1985 war die WSV-Geschäftsstelle von einem prominenten Spieler und dessen Komplizen überfallen worden. Als Fluchtfahrzeug wählten sie ein auffälliges Gefährt in Knallrot. Die Täter wurden gefasst, verbüßten Haftstrafen und hielten sich im Knast am Rande Wuppertals durch regelmäßige Spiele auf dem Gefängnis-Sportplatz fit, der Sportbeamte war ein Fußballtrainer. Jener Ex-WSV-Spieler setzte seine Karriere (auch am Niederrhein) unterklassig fort, sein Komplize stieg mäßig erfolgreich ins Profi-Boxgeschäft ein.

Auf der Jahreshauptversammlung des WSV mit 215 von 1165 Stimmberechtigten kündigte Finanzvorstand Lothar Stücker im Aufstiegsfall eine Budgeterhöhung von 30 bis 40 Prozent zum aktuellen Betrag von rund 850.000 Euro an. Die Sponsorengespräche dafür laufen. Nach dem Ende der Ära von Friedhelm Runge und einer Insolvenz half ein Darlehn der Sparkasse von 150.000 Euro zwar über Probleme hinweg, belastete aber auch mit monatlichen Rückzahlungen von 3500 Euro.

(kgoe)
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