Lokalsport TVK erwartet heute Abend den Tabellenführer

Korschenbroich · Gegen den VfL Fredenbeck erwartet Trainer Ronny Rogawska eine Rückkehr zu alten Korschenbroicher Tugenden.

 Für Mathias Deppisch ist die heutige Partie eine besondere, sammelte er doch einst in Fredenbeck seine ersten Erfahrungen im Seniorenbereich.

Für Mathias Deppisch ist die heutige Partie eine besondere, sammelte er doch einst in Fredenbeck seine ersten Erfahrungen im Seniorenbereich.

Foto: TVK/hering

Handballerisch war es nicht unbedingt die Woche der Dänen: Die Nationalmannschaft musste sich bei der Europameisterschaft nach der 23:25-Niederlage gegen Deutschland von ihren Medaillenträumen verabschieden. Und Ronny Rogawska hat immer noch an dem verheerenden 29:44-Debakel zu knabbern, dass der von ihm trainierte TV Korschenbroich im Drittliga-Duell beim Leichlinger TV kassierte.

Vor dem heutigen Heimspiel (19.30 Uhr, Waldsporthalle) gegen Tabellenführer VfL Fredenbeck hatte der Däne seinen Schützlingen deshalb zunächst einmal intensives Videostudium verordnet: "Wir haben uns ein 15-minütiges Video vom Spiel angesehen und anschließend noch einmal genau so lange darüber gesprochen", berichtet Rogawska. Denn für ihn steht eines fest: Schuld an der Schlappe war nicht die missliche Personalsituation der Korschenbroicher, die auch heute mit dem Fehlen der Langzeitgverletzten Hendrik Schiffmann, Tom Wolf, Michel Mantsch und Markus Neukirchen ihre Fortsetzung findet, zudem fehlt heute Abend Torhüter Benedikt Köß, für den Max Wirtz aus der Reserve in den Drittliga-Kader aufrückt.

Vielmehr, sagt der Trainer, "hat die Einstellung in dieser Partie nicht gestimmt. Außerdem waren wir im Angriff und in der Abwehr nicht organisiert, haben uns einfach zu viele technische Fehler erlaubt." Damit sich das heute vor heimischem Publikum nicht wiederholt, fordert der Trainer eine Rückkehr zu "alten Korschenbroicher Tugenden: "Den TVK zeichnen eigentlich Kampf, Leidenschaft und unbändiger Wille aus. Genau das will ich sehen", sagt der Trainer, "nur als Kollektiv haben wir die Chance, die Ausfälle zu kompensieren." Doch selbst, wenn das gelingen sollte, dürften die Hausherren am heutigen Abend nur Außenseiter sein.

Denn im VfL Fredenbeck, der noch nie zu einem Punktspiel in Korschenbroich gastierte, stellt sich das positive Überraschungsteam der laufenden Spielzeit in der Dritten Liga West vor: Der ehemalige Erstligist, in der vergangenen Saison auf Rang sieben der Nord-Staffel, hat erst zwei Spiele verloren, und die beide eher unerklärlicher Weise: Ende Oktober in der heimischen Geestlandhalle mit 28:35 gegen die SG Ratingen, vor zwei Wochen beinahe sensationell mit 27:32 beim Schlusslicht ATSV Habenhausen. Dem stehen zwei Siege über die punktgleiche HSG Krefeld (29:20, 27:26), in Neuss (36:32) und Leichlingen (36:35) gegenüber. Punkte ließ der VfL ansonsten nur noch in Longerich (29:29) und gegen Minden II (27:27). "Die spielen aus einer starken Deckung heraus einen schnellen Offensivhandball", sagt Rogawska über den Gegner.

Für Mathias Deppisch ist die heutige Partie gleich aus zwei Gründen eine besondere: Zum einen sammelte er seine ersten handballerischen Erfahrungen im Seniorenbereich in Fredenbeck, zum anderen hat er in seiner Eigenschaft als Jugendkoordinator alle Schul-Arbeitsgemeinschaften, mit denen der TV Korschenbroich zusammenarbeitet, zum Spiel eingeladen. Und vor deren Augen wäre eine Rückkehr zu "alten Korschenbroicher Tugenden" gleich in doppelter Hinsicht angebracht.

(NGZ)
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