Tsvbayerdo TSV wirft öfter neben als ins Tor

Dormagen · Handball-Zweitligist Bayer Dormagen verliert in Rostock nach 13:11-Pausenführung mit 22:28.

 Biss gestern Abend die Zähne zusammen: Sebastian Damm lief beim Dormagener Gastspiel in Rostock trotz Knochenabsplitterung auf.

Biss gestern Abend die Zähne zusammen: Sebastian Damm lief beim Dormagener Gastspiel in Rostock trotz Knochenabsplitterung auf.

Foto: Michael Jäger

Wer nicht ins Tor trifft, kann nicht gewinnen - so einfach sind die Gesetzmäßigkeiten im Handball. Folglich verlor Zweitligist TSV Bayer Dormagen gestern Abend das von den Gastgebern zum "Vier-Punkte-Spiel" erklärte Abstiegsduell beim HC Empor Rostock mit 22:28, nachdem er zur Pause noch mit 13:11 in Front gelegen hatte, und rutscht damit immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Gelingt den Dormagenern am Sonntag (17 Uhr) im heimischen Sportcenter gegen den SV Henstedt-Ulzburg nicht die Wende, droht bereits frühzeitig in der Saison der Anschluss ans Tabellenmittelfeld verloren zu gehen.

Vor 1100 Zuschauern in der Rostocker Stadthalle brachten die Gäste gestern Abend das seltene Kunststück fertig, mehr Fehl- als Torwürfe auf dem Statistikbogen stehen zu haben: Allein 19 Mal scheiterten sie an Jan Kominek zwischen den Empor-Torpfosten, ein weiteres halbes Dutzend Mal setzten sie das Spielgerät am Rostocker Gehäuse vorbei oder trafen nur den Pfosten.

Mit dieser schon zuletzt bei den Niederlagen gegen Emsdetten (25:30) und in Hagen (21:28) zu Tage getretenen Abschlussschwäche verspielten sie nach Wiederanpfiff ihren mühsam erarbeiteten Halbzeitvorsprung. Hatten sie sich im ersten Durchgang von 4:8 (17.) über den ersten Ausgleich beim 9:9 (24.) auf den 13:11-Pausenstand herangekämpft, gelangen ihnen in den ersten 17 Minuten des zweiten Durchgangs gerade mal zwei Treffer. Rostock nutzte dies, um sich auf 22:15 (47.) abzusetzen - die Vorentscheidung, auch wenn die Dormagener noch einmal bis auf 20:23 (52.) durch den zehnten Treffer von Sebastian Damm (davon 6 Siebenmeter) herankamen.

"Spielerisch waren wir nicht schlechter als Rostock", befand Trainer Jörg Bohrmann nach dem Schlusspfiff, "aber wenn du in der zweiten Halbzeit 15 freie Bälle verwirfst, dann kannst du auswärts nicht gewinnen." Ob das zu Hause reicht, wird sich am Sonntagabend zeigen.

(NGZ)
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