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Lokalsport TSV Bayer hat heute Abend "ein ganz hartes Brett zu bohren"

Dormagen · Handball-Drittligist TSV Bayer Dormagen erwartet heute um 20 Uhr den Favoritenschreck SG Menden Sauerland Wölfe im Sportcenter

 Wird heute Abend vor dem Anpfiff der Partie gegen die SG Menden verabschiedet: Dormagens Rückraumspieler Jonathan Benninghaus.

Wird heute Abend vor dem Anpfiff der Partie gegen die SG Menden verabschiedet: Dormagens Rückraumspieler Jonathan Benninghaus.

Foto: Zaunbrecher

Von der Papierform her scheint die Sache klar zu sein, wenn der Tabellenzweite TSV Bayer Dormagen heute um 20 Uhr den Drittliga-Neuling und Tabellenelften SG Menden Sauerland Wölfe zum Nachholspiel im TSV-Bayer-Sportcenter erwartet.

Für Ulli Kriebel ist sie das keineswegs. "Das wird ein ganz hartes Brett, das wir zu bohren haben", sagt der Trainer der Gastgeber. Und führt zum Beweis das Punktekonto der Sauerländer ins Feld: "Sieben ihrer elf Zähler haben die gegen unsere direkten Konkurrenten um den zweiten Tabellenplatz geholt."

Letzter Streich der Wölfe war heute vor einer Woche ein 33:31-Sieg beim Longericher SC. Zuvor hatten sie schon die zum damaligen Zeitpunkt als Tabellenzweiten angereiste HSG Krefeld mit einer 27:34-Packung nach Hause geschickt, den Leichlinger TV mit einem 31:30-Sieg in dessen Halle in eine (inzwischen behobene) Krise gestürzt und der SG Schalksmühle-Halver ein Unentschieden abgetrotzt. Für Ulli Kriebel alles andere als Zufall: "Die haben nicht nur eine richtig gute Mannschaft", sagt er über die heutigen Gäste, "die spielen einen tollen und modernen Handball." Ja, er geht so weit, den Sauerländern den "vielleicht schönsten Tempo-Handball, den die Liga zu bieten hat", zu attestieren.

Trotzdem steht für ihn fest: "Wir spielen zu Hause und da sind wir der Favorit. Diese Rolle müssen wir annehmen." Und das tunlichst, ohne in Schlendrian und Überheblichkeit zu verfallen, wie das beim letztlich mühsamen 35:31-Erfolg über Schlusslicht ATSV Habenhausen der Fall war. "Wir haben noch mal darüber gesprochen, dass so etwas nicht passieren darf", sagt Kriebel und meint damit vor allem den Rekordwert von 31 Gegentoren: "So viele haben wir ja nicht mal gegen Ferndorf kassiert." Allzu lange hat er seinen Schützlingen aber nicht die Leviten gelesen: "Wichtig war, dass wir auch so ein schlechtes Spiel gewinnen und dass wir aus den Fehlern lernen. Wir haken das ab und schauen nach vorne." Deshalb habe sich die Mannschaft auch vier Trainingstage lang "sehr intensiv mit Menden beschäftigt. Klar ist, dass wir vor allem in der Deckung ganz anders auftreten müssen als zuletzt", sagt Kriebel.

Dem zu diesem Unterfangen der Kader der vergangenen Woche zur Verfügung steht. Plus Eloy Morante Maldonado, der seine fiebrige Erkältung auskuriert hat und seit Mittwoch wieder im Training dabei ist. Minus Jonathan Benninghaus (Eisenkrätzer). Der 27-Jährige, in dieser Saison weitgehend ohne Spielanteile, wird vor dem Anpfiff von Handball-Geschäftsführer Björn Barthel verabschiedet, weil er einen neuen Verein gefunden hat.

Der möchte die prominente Neuverpflichtung heute bekanntgeben, dem Vernehmen nach soll es sich um einen Oberligist aus dem Kölner Raum handeln. Ein Wechsel zum "Kooperationspartner" TV Korschenbroich kam nicht zustande. Auf den ist Barthel ohnehin nicht gut zu sprechen derzeit: "Dass wir die aktuellen Entwicklungen aus der NGZ erfahren, ist kein guter Stil."

(NGZ)
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