Lokalsport Trotz Pleite ist für Elephants noch alles drin

Grevenbroich · Im ersten Finalspiel um den WBV-Pokal unterliegt der Basketball-Regionalligist in Ibbenbüren 78:83.

 Coach Hartmut Oehmen mit seinen Elephants.

Coach Hartmut Oehmen mit seinen Elephants.

Foto: Lothar Berns

Die Sommerrodelbahn im Freizeit- und Vergnügungspark am Teutoburger Wald ist ein beliebtes Ausflugsziel. Mit Spaß hatte der Auftritt des Basketball-Regionalligisten NEW' Elephants gestern Abend in Ibbenbüren allerdings nur bedingt zu tun. Statt Märchenwald hieß es für die Korbjäger aus Grevenbroich nämlich "Hölle Ost", Heimspielstätte der von mehr als 900 Zuschauern nach vorne gepeitschten "tvi"-Basketballer.

Im Finalhinspiel des WBV-Pokals setzten die Hausherren wieder ganz auf ihre Import-Stars Bobby Naubert (USA), Jasper Chiwuzie (England), Devin Grimes (Irland) Maikel Post (Niederlande) sowie den Deutsch-Amerikaner Gene Hagner und gewannen mit 83:78 (Halbzeit 45:38). Um die Stimmung noch zusätzlich anzuheizen, hatten sich die Gastgeber auch im Vorfeld der Partie mächtig ins Zeug gelegt. "tvi"-Coach Timo Völkerink verstieg sich sogar zu der Aussage: "Es ist mittlerweile mehr als nur ein Finale und zu einer persönlichen Geschichte geworden." Er jedenfalls habe den Respekt vor den Elephants-Verantwortlichen verloren.

Vieles von dem, was da aus Ibbenbüren zu hören war, wunderte Elephants-Coach Hartmut Oehmen doch sehr: So sei das vom "tvi" groß angekündigte Comeback Davon Roberts - der US-Profi hatte sich am dritten Spieltag gegen Hagen-Haspe die Achillessehne gerissen - nie ein Thema gewesen. Obwohl im Pokal der Einsatz eines zweiten Amerikaners möglich gewesen wäre, saß Roberts wie bei allen Spielen als Zuschauer auf der Elephants-Bank.

Die Gäste, die am Abend zuvor an gleicher Stelle - freilich ohne Naubert, Chiwuzie und Post - mit dem 63:77 gegen Dorsten ihre vierte Ligapleite in Folge eingesteckt hatten, profitierten von einer schwachen Wurfquote der Elephants: 39 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz, 30 Prozent aus der Ferne. "Zudem gab es ganz viele unnötige Turnover", kritisierte Oehmen, dem auch nicht gefiel, dass der "tvi" an den Brettern mit Chiwuzie und Post auf Augenhöhe agierte. "Unterm Strich", resümierte er jedoch durchaus optimistisch, "ist der Rückstand absolut aufholbar. Es schreit alles nach einem Hammer-Showdown am Sonntag in Grevenbroich."

(NGZ)
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