Lokalsport Trostlose Nullnummer hilft nur Bayer weiter

Uedesheim · In einem schwachen Bezirksliga-Lokalduell der Gruppe 1 fallen zwischen Uedesheim und dem TSV Bayer Dormagen keine Tore.

 Defensiv standen die Uedesheimer mit Bene Günther (unten) sicher. Nach vorne wollte ihnen genau wie Bek Osajs Dormagenern aber nichts gelingen.

Defensiv standen die Uedesheimer mit Bene Günther (unten) sicher. Nach vorne wollte ihnen genau wie Bek Osajs Dormagenern aber nichts gelingen.

Foto: woi

Vermutlich hätten die von Platzwart Adam Machonski wie immer frisch zubereiteten Frikadellen schlesischer Art mehr Zeilen verdient als dieses Fußballspiel: In einem ereignislosen Lokalduell kam der SV Uedesheim gegen den TSV Bayer Dormagen nicht über ein 0:0 hinaus und verpasst es damit, an die Spitze der Bezirksliga-Gruppe 1 heranzurücken. Das hätte der Tabellensechste nach einer schwachen Leistung allerdings auch nicht verdient gehabt.

"Das war nichts", urteilte SVÜ-Trainer Ingmar Putz, dessen Elf nach zuletzt fünf Siegen in Folge eigentlich im Aufwind war, sich davon gestern auf dem Platz aber nichts anmerken ließ. Da wollte Putz auch nicht gelten lassen, dass Uedesheim im Vergleich zu den extrem defensiv agierenden Gästen im ersten Durchgang noch die bessere und aktivere Mannschaft war: "Wir haben vielleicht ein bisschen mehr gemacht, haben uns aber überhaupt keine Torchancen herausgespielt und waren einfach nicht konsequent genug." So schafften es Steven Dyla und Malte Hauenstein, gestern die auffälligsten Akteure im Uedesheimer Mittelfeld, zwar immer wieder, sich in direkten Duellen Luft zu verschaffen, vermissten dann aber Anspielmöglichkeiten. "Wir haben viel zu wenig Aufwand betrieben und sind in solchen Szenen dann auch nicht mitgelaufen", fand Putz. So stand für sein Team am Ende zwar viel Ballbesitz, aber nicht eine wirklich zwingende Torchance zu Buche - die geblockten Versuche von Steven und Kevin Dyla in der zweiten Hälfte waren da schon die besten Gelegenheiten. Eingreifen musste TSV-Torhüter und Ex-Uedesheimer Artur Rothkegel nicht einmal.

Etwas gefährlicher präsentierten sich die Gäste, die im zweiten Durchgang gegen nachlassende Uedesheimer stürmisch wurden. "Wir wollten hier nicht ins offene Messer rennen und haben deshalb etwas vorsichtiger angefangen. Mit ein bisschen Glück können wir da am Ende aber sogar noch gewinnen", fand Coach Frank Lambertz. Mehrfach boten sich dazu gute Konterchancen nach Uedesheimer Ballverlusten, mehrfach machte der Dormagener Angreifer Bek Osaj aber eine unglückliche Figur im Torabschluss. Die beste Chance vergab allerdings Marius Frassek, der nach 75 Minuten einen fein von Yannick Schmitz in den Strafraum durchgesteckten Pass nicht rechtzeitig verarbeiten konnte. "Wenn Dormagen das am Ende etwas cleverer ausspielt, gewinnen die hier sogar noch", wusste Putz.

Mit dem Punktgewinn konnte sein Gegenüber Lambertz im Gegensatz zu ihm aber bestens leben: "Das nehmen wir gerne mit, ein Unentschieden in Uedesheim ist absolut in Ordnung. Das werden die Mannschaften, die hinter uns stehen, hier wahrscheinlich nicht mitnehmen." Im Abstiegskampf hat Bayer sich mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen (zuvor 3:1 beim VfB Solingen und 3:2 gegen den FC Büderich) etwas Luft verschafft. Fünf Punkte Vorsprung sind es nun auf den Relegationsplatz, dazu hat Dormagen noch drei Nachholspiele in der Hinterhand. "Wir sind froh, dass wir uns in den letzten Wochen einigermaßen stabilisiert haben", sagte Lambertz, dessen Team als Absteiger aus der Landesliga nur zwei der ersten zehn Saisonspiele gewonnen hatte.

(NGZ)
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