Lokalsport Tim Scheerbarth siegt im Porsche 911

Dormagen · Mit der 62. ADAC Westfalenfahrt begann am Wochenende die VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring.

 Sieht gut aus: Der Nievenheimer Tim Scheerbarth im Cockpit des Porsche 911 GT3 Cup "BF". Der Wagen wurde von seinem Team Black Falcon speziell für die Langstrecke weiterentwickelt.

Sieht gut aus: Der Nievenheimer Tim Scheerbarth im Cockpit des Porsche 911 GT3 Cup "BF". Der Wagen wurde von seinem Team Black Falcon speziell für die Langstrecke weiterentwickelt.

Foto: Maurice Stuffer

Genau so sieht ein gelungener Einstand aus: Den Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring garnierte Tim Scheerbarth mit einem "Triple": Der Nievenheimer holte im Porsche 911 GT3 Cup "BF" nicht nur die Pole-Position, sondern für sein Team Black Falcon auch den Sieg in der Klasse SP7 und fuhr zudem die schnellste Runde. Natürlich war der 27-Jährige selig: "Es hat extrem viel Spaß gemacht. So darf die Saison gerne weitergehen."

Die von Scheerbarth im Qualifying erkämpfte Pole-Position verteidigte sein Teamkollege Alexander Toril Boquoi (Kempen) im Rennen. Er übergab den Porsche von Hauptsponsor Geutebrück (Windhagen) nach etwas mehr als einer Stunde an seinen Partner. Der steuerte nach nur einer Runde auf der Nordschleife gleich wieder die Box an, "um ein technisches Problem auszuschließen", so Scheerbarth: "Zum Glück haben unsere Jungs in der Gasse einen tollen Job gemacht und sich durch meinen Extra-Stopp nicht aus der Ruhe bringen lassen." Der 27-Jährige gab danach Vollgas, legte mit Tempo 172.006 (km/h) in sportlichen 8:29.801 Minuten sogar die schnellste Runde in der Klasse SP7 auf die Strecke. Toril war es schließlich vorbehalten, den Auftaktsieg in der Gesamtzeit von 4:12,42 Stunden (Schnitt 161.928 km/h) ins Ziel zu fahren. Im Gesamtklassement belegte das Falcon-Duo unter 133 gewerteten Wagen den guten 19. Rang.

Die 62. ADAC Westfalenfahrt auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife gewannen Frank Stippler und Anders Fjordbach (Audi R8 LMS) in 4:04,25 Stunden vor ihren Teamkollegen Laurens Vanthoor und Christopher Haase. Für Stippler ist es bereits der zwölfte VLN-Sieg, für den Dänen Fjordbach der erste. Auf dem dritten Rang überquerte der Mercedes AMG GT3 von Black Falcon die Ziellinie: Bernd Schneider, der erfolgreichste DTM-Pilot der Geschichte, Adam Christodoulou, Maro Engel und Manuel Metzger setzten sich kurz vor Schluss gegen die Markenkollegen von Haribo Racing (Uwe Alzen, Maxi Götz, Lance David Arnold, Jan Seyffarth) durch.

Der zweite VLN-Lauf, das 41. DMV Vier-Stunden-Rennen, findet am 30. April statt. Dann ist Tim Scheerbarth definitiv wieder mit von der Partie. Der Student der Fahrzeugtechnik ist von seinem bewährten Team und dem Porsche 911 GT3 Cup "BF" hundertprozentig überzeugt: "Das Auto, basierend auf einem Cup-Porsche der 991er-Generation des Porsche 911, macht unglaublich viel Spaß und hatte sich schon bei den Einstellfahrten sehr einfach und präzise fahren lassen. Außerdem ist der Wagen unfassbar schnell." Der von Black Falcon speziell für die Langstrecke weiterentwickelte Wagen, der mit seinen ausgestellten Kotflügeln und einem riesigen Heckflügel an die GT3-Boliden erinnert, hatte bereits im vergangenen Jahr mit einigen Klassensiegen positiv auf sich aufmerksam gemacht. "Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison in der Klasse SP7 könnten also nicht besser sein", findet Scheerbarth.

Die VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring besteht aus insgesamt zehn Rennen Mit über 20 Klassen bildet das Reglement die Basis für ein bunt gemischtes Starterfeld von seriennahen Fahrzeugen bis hin zu reinrassigen Rennwagen. Die Zuschauer können im Fahrerlager prickelnde Rennatmosphäre hautnah erleben.

(NGZ)
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