Lokalsport Tigers erledigen im Saisondebüt ihren Job

Neuss · In heimischer Halle schlagen die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss die SG Bergische Löwen wie erwartet deutlich mit 78:52.

 Keine Luft zum Atmen: Ronja Spießbach (l.) lieferte beim Debüt im Tigers-Trikot nicht nur in der Verteidigung gegen Janee Morton eine starke Leistung ab, sondern markierte darüber hinaus auch noch 13 Punkte für ihr Team.

Keine Luft zum Atmen: Ronja Spießbach (l.) lieferte beim Debüt im Tigers-Trikot nicht nur in der Verteidigung gegen Janee Morton eine starke Leistung ab, sondern markierte darüber hinaus auch noch 13 Punkte für ihr Team.

Foto: A. Woitschützke

Aller Anfang ist schwer. Ein nicht nur von Trainern - sportartübergreifend - gerne genommener Satz. Nicht anders Janina Pils. Und darum machte der Coach des Basketball-Zweitligisten TG Neuss Tigers nach getaner Arbeit ganz entspannt einen dicken Haken unter den letztlich mühelosen 78:52-Erfolg (Halbzeit 33:26) über die Bergischen Löwen. Ihr Resümee: "Ich bin ganz zufrieden mit unserem ersten Spiel. Ich denke, wir haben gezeigt, in welche Richtung das in dieser Saison gehen soll."

Stilbildend könnte vor allem der starke Auftritt im überzeugend mit 21:8 gewonnenen ersten Viertel sein. Schon in der sechsten Minute machte Dara Taylor, die ihr riesiges Potenzial in der Regiezentrale am Samstag nur andeuten musste, den Abstand mit zwei verwandelten Freiwürfen zweistellig (14:4). Ronja Spießbach, eine weitere Debütantin mit der Note eins, erhöhte von jenseits der Drei-Punkte-Linie zunächst auf 17:4 (8.). und nach einem weiteren Dreier von Sarah Stock (20:6/9.) auch auf 21:6 (2/1 Freiwürfe/9.). Den zweiten Abschnitt begannen die Tigers ohne Dara Taylor. Aber es lag sicher nicht alleine am Fehlen der bewundernswert kontrolliert aufspielenden US-Amerikanerin, dass die Gastgeberinnen vollkommen aus dem Tritt gerieten. Nach vier Punkten der seltsam gehemmt wirkenden Kita Waller zum 25:8 (12.) meldeten sich die Neusserinnen im trügerischen Gefühl der fast totalen Überlegenheit erst mal mental ab. Jetzt zeigten die Löwen, wie es ihnen drei Tage zuvor im Pokal gelungen war, auch ohne die US- Neuzugänge Janee Morton und Catrina Green, den reisegeplagten Osnabrücker TB mit 67:54 zu bezwingen. Beim 27:18 (27.) nutzte Janina Pils eine Auszeit, um Dara Taylor zurück ins Spiel zu bringen. Prompt beendete die in dieser Spielzeit nah am Korb agierende Jana Heinrich (erzielte zwölf ihrer insgesamt 14 Zähler vor der Halbzeitpause) mit den beiden Körben zum 31:20 (18.) eine knapp fünfminütige Punkteflaute der Tigers. Aber die Löwen blieben dran. Von den in der Rückwärtsbewegung nun energiefreien TG-Mädels immer wieder ohne Not an die Freiwurflinie gebracht (10/11 bis zum Seitenwechsel), verkürzten sie den Rückstand zwischenzeitlich auf 26:31 (20.).

Dass sich ihre Schützlinge mit Beginn des dritten Viertels wieder fingen, registrierte Janina Pils mit großer Freude. "Ist doch schön, dass wir auch das schon können." Bis zum 49:29 (26.) von Ayla Faber brachte der Nord-Vizemeister eine Serie von 16:3-Punkten aufs Scoreboard. Die zunehmend überfordert wirkenden Gäste konterten mit Härte, nur unzureichend dokumentiert durch das unsportliche Foul der ziemlich wuchtigen Centerin Catrina Green an Franziska Worthmann (25.). Unbeeindruckt davon sorgte die Scharfschützin im Neusser Trikot per Dreier zum 58:39 (30.) für die Vorentscheidung. Den gelungenen Start des Schlussdurchgangs mit schnellen Punkten von Julia Kleen und Kita Waller zum 62:39 (32.) beantwortete die im Einstand vor allem als Ego-Zocker auffällige Janee Morton mit einem weiteren unsportlichen Foul (34.). Warum Löwen-Trainer Dhnesch Kubendrarajah seine sichtlich frustrierten US-Girls angesichts des klaren Spielstands nicht vom Feld nahm, blieb unverständlich. Die Strafe folgte auf den Fuß: Drei Minuten vor Schluss musste Green mit dem zweiten unsportlichen Foul die Halle verlassen, kurz darauf folgte ihr Morton mit dem fünften persönlichen Foul.

Den Tigers, für die schließlich alle zwölf im Spielbericht aufgeführten Akteurinnen punkteten, war das schnuppe. Neben Jana Heinrich stießen in Ronja Spießbach (13), Kita Waller, Franzi Worthmann und Anne Storck (alle 11) noch vier weitere TG-Spielerinnen in zweistellige Punkteregionen vor. Für den Anfang war das schon mal ganz okay.

(NGZ)
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