Lokalsport Tigers!

Neuss · Am Samstag (17.30 Uhr!) starten die TG Neuss Tigers mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger SG Bergische Löwen in ihre sechste Spielzeit in der 2. Basketball-Bundesliga Nord.

 Die TG Neuss Tigers.

Die TG Neuss Tigers.

Foto: Jens Hecker

Janina Pils ist lange genug im Geschäft, um sich auf den Lorbeeren vergangener Tage auszuruhen. Dass die Trainerin mit ihren Basketballerinnen des Nord-Zweitligisten TG Neuss Tigers in der fünften Saison seit der Rückkehr auf die überregionale Ebene die Play-offs der besten Vier nur haarscharf verpasst hatte, ist für die 32-Jährige Schnee von gestern. Und darum begegnet sie der Einschätzung der Konkurrenz, die in ihren Mädels einen heißen Kandidaten auf das Erreichen der Aufstiegsrunde sieht, eher reserviert. "Natürlich würden wir gerne in die Play-offs kommen", bestätigt sie, schränkt jedoch ein: "Es bleibt abzuwarten, wie realistisch das ist. Wie immer haben wir noch kein Teamziel formuliert. Das werde ich auch nie tun, so lange noch kein Spiel ausgetragen wurde und noch nicht mal alle Mannschaftskader veröffentlicht sind. Vorher ist das alles nur Geschwätz."

Ihr erster Eindruck von der Nord-Gruppe steht allerdings: "Die Liga ist deutlich stärker und deutlich enger als in der Vorsaison." Zwar gibt es diesmal keinen Absteiger aus dem Oberhaus - New Basket Oberhausen blieb wegen des Rückzugs der Rhein-Main Baskets drin -, doch im Turn-Klub zu Hannover findet sich trotzdem ein Topfavorit. "Mit dieser Startruppe könnte Hannover nominell in der 1. Liga spielen", findet Janina Pils sogar. Die Niedersächsinnen hatten nicht nur die finanzielle Potenz, um sich in Melissa Jeltema die beste Korbjägerin der 1. Liga zu holen - für die TH Wohnbau Angels Nördlingen markierte die 27 Jahre alte und 1,75 Meter große US-Amerikanerin prächtige 20,2 Punkte im Schnitt - , sondern konnten sich zudem im Trainingslager unter italienischer Sonne auf den Run zum Titel einstimmen.

Eher die Kragenweite der Tigers haben die als Play-off-Kandidaten gehandelten BG 74 Veilchen Ladies Göttingen, das Wolfpack Wolfenbüttel und das BBZ Opladen. Dieses Trio lag in der vergangenen Saison vor der Turngemeinde, Göttingen scheiterte sogar erst im Aufstiegsfinale an Osnabrück. "Vom Kader her sind alle gleichstark", vermutet die Neusser Trainerin, "alles andere ist reines Orakeln." Opladen hatte Neuss im Frühjahr den letzten Play-off-Platz nur aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs weggeschnappt. Nach zwei Duellen - in Opladen verloren die Tigers am fünften Spieltag deutlich mit 50:70, das Rückspiel ging mit 61:49 an die TG - war der rheinische Rivale ganze acht Korbpunkte besser. In dieser Saison kann der ehemalige Erstligist jedoch wieder auf die Dienste der aus Osnabrück zurückgekehrten 1,88 Meter großen Centerin Britta Worms bauen. Aus Grünberg kam Aufbauspielerin Nicola Happel, die in Marburg kräftig Erstliga-Erfahrung gesammelt hat.

Wolfenbüttel musste schon vor der Auftaktpartie gegen Lichterfelde bei den Imports nachbessern: Für US-Centerin Franny Vaaulu (Knieprobleme) holte das Wolfpack Raelyn Prince zurück. Die Kanadierin war im Vorjahr beste Punktesammlerin (13,3) und beste Rebounderin (10,3) ihres Teams. "Ernst nehmen", weiß Janina Pils, "musst du in dieser Liga jeden Gegner." Ähnlich überfordert wie im vergangenen Jahr die punktlosen Foxes Zehlendorf dürfte keine Truppe sein.

So beschäftigt selbst der nur als Nachrücker aufgestiegene Neuling WSG 81 Königs Wusterhausen in der Kanadierin Diane Schuetze (zuletzt TSV Viernheim) und US-Girl Kelsey Harris zwei Fachkräfte aus Übersee. Hart trifft den TuSLi der Abgang von Top-Talent Satou Sabally zum Erstligisten USC Freiburg.

(NGZ)
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