Lokalsport TG Neuss kommt mit Problemen aus der Pause

Neuss · Trotz des drohenden Ausfalls mehrerer Spielerinnen sind die Zweitliga-Basketballerinnen im ersten Heimspiel der Rückrunde Favorit.

 Wenn die Zweitligist TG Neuss Tigers morgen um 17.30 Uhr in der Sporthalle Weberstraße das neue Basketballjahr mit der Partie gegen die Red Dragons aus Königs Wusterhausen eröffnet, wird Mara Höfer nicht dabei sein - sie ist ebenso wie weitere Neusser Spielerinnen erkrankt.

Wenn die Zweitligist TG Neuss Tigers morgen um 17.30 Uhr in der Sporthalle Weberstraße das neue Basketballjahr mit der Partie gegen die Red Dragons aus Königs Wusterhausen eröffnet, wird Mara Höfer nicht dabei sein - sie ist ebenso wie weitere Neusser Spielerinnen erkrankt.

Foto: G. Salzburg

So grundverschieden geht es im Sport zu. Die einen sehnen eine Pause regelrecht herbei, die anderen hätten gerne durchgespielt. Janina Pils gehört eindeutig zur letzteren Kategorie. Denn als die Trainerin der TG Neuss Tigers ihre Zweitliga-Basketballerinnen nach der kurzen Unterbrechung durch die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel beim ersten Übungsabend wiedersah, stellte sie fest: "Die Pause hat uns nicht gut getan."

Kein Wunder, schließlich stellte sich ein Großteil ihres Kaders mehr oder weniger kränkelnd in der Halle ein: "Vielleicht hat das etwas damit zu tun, dass die Anspannung nicht mehr da war", mutmaßt Pils, deren Schützlinge die bislang erfolgreichste Hinserie der Vereinsgeschichte gespielt haben und auch die Rückrunde mit einem wenn auch mühsamen 66:62-Sieg bei den Löwen in Bensberg erfolgreich eröffnet haben.

Am ärgsten hat es Franzi Worthmann und Mara Höfer erwischt, auch Karly Roser kehrte mit einem Infekt im Gepäck aus dem heimischen Kanada zurück. Alle drei, fürchtet Pils, werden morgen fehlen, wenn sich um 17.30 Uhr die WSG Königs Wusterhausen als erster Gegner im neuen Basketballjahr in der Sporthalle an der Weberstraße vorstellt.

Besonders ärgerlich findet die Trainerin das in Sachen Franzi Worthmann, die mit ihren 28 Jahren zu den routinierten Kräften im Team der Tigers zählt und bislang aus beruflichen Gründen nur sporadisch mitwirken, aber kaum mittrainieren konnte: "Jetzt ist sie in Neuss und hätte Zeit zum Training, und dann ist sie krank. . ."

Doch Jammern ist nicht die Sache von Janina Pils. "Wir wollen und wir werden das Spiel auch so gewinnen", sagt die Trainerin, "alles andere wäre auch eine Überraschung, wenn der Tabellenzweiten auf den Vorletzten trifft." Gerade mal einen Sieg haben die Gäste aus der Mark Brandenburg bislang in dieser Saison zustandegebracht, die bereits bei der 65:98-Niederlage im Hinspiel keine Chance gegen die Tigers hatten. "Deshalb sind wir egal in welcher Besetzung auch morgen der Favorit und nehmen diese Rolle auch an", sagt Janina Pils. Freilich weiß sie genau, dass solche Spiele gegen Kellerkinder selten Selbstläufer sind: "Das haben wir ja im letzten Spiel vor der Pause in Bensberg selber gemerkt", sagt sie im Rückblick auf die Partie beim gleichfalls erst mit einem Sieg ausgestatteten Schlusslicht, in der ihre Schützlinge streckenweise sogar in Rückstand lagen. "Unterschätzen darf man in dieser Liga ohnehin keinen", sagt sie. Zumal sie auch findet, dass die Gäste "in dieser Saison ziemlich viel Pech gehabt" haben.

Was möglicherweise ein Grund dafür war, dass die "Red Dragons" kurz vor dem Jahresende ihren Trainer austauschten: Anstelle von Andreas Klocke, der Königs Wusterhausen in die Zweite Liga geführt hatte, sitzt nun Florian Pätzold auf der Bank. Der 31-Jährige bleibt weiterhin Jugendtrainer in Berlin, war vorher schon als Co-Trainer der Landesauswahl Sachsens und beim Nachwuchs des Mitteldeutschen BC tätig. Mit seinem Vorgänger verließen in Vanessa Höhne und Janina Thurau "zwei starke deutsche Spielerinnen" (Pils) den Verein, der in US-Girl Kelsey Harris, der Kanadierin Diane Serena Schuetze und der Serbin Natasa Zolotic drei Importspielerinnen beschäftigt.

Wie sich Trainerwechsel und Abgänge auf die Leistung auswirken, "muss man abwarten", sagt Janina Pils, "aber uns braucht das nicht zu interessieren: Wir spielen sowieso unser Spiel."

(NGZ)
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