Korschenbroich Tewes zieht nach Holzheim

Korschenbroich · Micheal Tewes wohnt nicht mehr in Glehn. Sein Umzug nach Holzheim ist abgeschlossen. Damit entsprach der beliebte Pastor dem Wunsch des Generalvikariats in Köln. Tewes: "Aber ich bleibe Pastor von Glehn."

 Seine Glehner Wohnung ist schon leer geräumt: Den letzten Umzugskarton holte der katholische Seelsorger Michael Tewes in dieser Woche am Pankratiusplatz ab. Seine neue Lebensmitte ist jetzt im Pfarrhaus in Holzheim.

Seine Glehner Wohnung ist schon leer geräumt: Den letzten Umzugskarton holte der katholische Seelsorger Michael Tewes in dieser Woche am Pankratiusplatz ab. Seine neue Lebensmitte ist jetzt im Pfarrhaus in Holzheim.

Foto: L. Berns

Nur noch das Klingelschild am Pankratiusplatz in Glehn trägt seinen Namenszug, seine Wohnung im neuen Pfarrgemeindezentrum ist ausgeräumt, die kleine Terrasse verwaist: Michael Tewes (44) ist jetzt im Pfarrverband Neuss-West/Korschenbroich nach Holzheim umgezogen.

Das historische Pfarrhaus von 1794 — im Schatten von St. Martinus — bietet ihm ein neues Zuhause. "Für mich war es nach zehn Jahren schon schwierig, die Zelte hier abzureißen", sagt Tewes mit etwas Wehmut in der Stimme. Und dass er in Holzheim "noch nicht ganz angekommen ist" , ist so ehrlich wie die Feststellung: "Ich bin in St. Martinus mit offenen Armen aufgenommen worden, alle sind ausgesprochen nett."

Michael Tewes kam am 22. Oktober 2000 nach Glehn, um die Nachfolge von Johannes Istel in St. Pankratius anzutreten. Der Pfarrer, der zunächst für Glehn und für Neuss-Grefrath zuständig war, trägt bereits seit drei Jahren im Pfarrverband Neuss-West und Korschenbroich Verantwortung.

Seither ist der Pastor gemeinsam mit Monsignore Hans-Dieter Schelauske, Kaplan Zbigniew Cieslak, Diakon Klaus Roginger, Pastoralreferentin Jessica Weis und Gemeindereferentin Jennifer Rechtmann für den Pfarrverband verantwortlich. "Es war eine Entscheidung des Generalvikariates", so Tewes weiter.

Warum er Holzheim als neuen Lebensmittelpunkt gewählt hat, begründet er unter anderem mit der Größe von St. Martinus und mit dem geographischen Mittelpunkt. "Es macht schon Sinn. Es ist einfach praktischer. Die Fahrzeiten bis Reuschenberg und Selikum haben sich deutlich verkürzt." Und auch bis Glehn braucht Tewes "nur sieben bis zehn Minuten".

Der engagierte Pastor zieht mit einem weinenden und einem lachenden Auge um: Er war in Glehn verwurzelt, hat dort gerne gelebt. Was Tewes bei allen Veränderungen wichtig ist: "Ich bleibe Pastor von Glehn." Und genau diesen Satz hat er in den zurückliegenden Wochen immer wieder geäußert — um sich und auch andere zu ermuntern. Über 100 E-Mails und ein dicker Packen Briefe zeugen von seiner Beliebtheit, seiner Kompetenz und seinem offenen Umgang mit den Menschen. So ungern die Glehner ihren Pastor haben ziehen lassen, so freudig haben ihn die Holzheimer gegrüßt. Für Tewes gilt nur eines: "Die Menschen im gesamten Pfarrverband sind nett."

Michael Tewes hat in seiner Zeit in Glehn viel bewegt. Gemeisam mit Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat konnte der engagierte Seelsorger den Neubau des Pfarrzentrums vorantreiben. Er war auch Motor in Sachen Kirchensanierung. Mit glänzenden Augen denkt Tewes an Palmsonntag 2009 zurück, als die Sanierung nach über zwölf Monaten Bauzeit abgeschlossen war und Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zur Einsegnung in Glehn zu Gast war. Tewes: "Ein beeindruckendes Erlebnis."

(NGZ)
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