Lokalsport Tennis: Davis-Cup schwächt den Rochusclub

Neuss · Vielleicht hat der TC Blau-Weiss Neuss morgen doch eine Außenseiterchance, wenn er ab 11 Uhr den Düsseldorfer Rochusclub zum Lokalduell der Tennis-Bundesliga an der Jahnstraße erwartet. Denn die Gäste haben offensichtlich Probleme, ein top-besetztes Aufgebot auf die andere Rheinseite zu schicken.

Schuld daran sind aber nicht wie auf Seiten der Gastgeber ein knapp bemessener Finanzrahmen, sondern terminliche Verpflichtungen der Düsseldorfer Spitzenspieler. "Lukas Rosol spielt für die Tschechische Republik, Jozef Kovalik für die Slowakei, Matwe Middelkoop und Wesley Koolhof für die Niederlande im Davis-Cup", zählt Teamchef Detlev Irmler auf, "Sascha Zverev ist bereits in den USA, Mischa Zverev in Gstaad. Ich habe bei der Mannschaftsaufstellung für Neuss schon ein bisschen feuchte Hände", sagt Irmler.

Nun weiß freilich jeder in der Szene, dass Tiefstapeln zu den herausragenden Eigenschaften des dienstältesten Bundesliga-Teamchefs gehört. Immerhin hat er Christian Garrin (ATP 280), Filip Horansky (ATP 300), Peter Torebko (ATP 376) und Jaume Munar (ATP 394) sicher zur Verfügung für das morgige Lokalduell. Hinter dem im Training umgeknickten Mats Moraing (ATP 424) steht ein leichtes Fragezeichen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Irmler morgen zumindest einen seiner Spitzenspieler aufbieten kann, standen sich Marcel Granollers (ATP 45) und Facundo Bagnis (ATP 93) gestern Abend doch im schwedischen Bastad im Halbfinale des Doppel-Wettbewerbs gegenüber - ins Finale kann es nur einer von beiden schaffen.

Probleme, von denen sein Neusser Kollege Marius Zay nur träumen kann. Der weiß immerhin sicher, dass ihm nur Tom Schönenberg (ATP 406) und die auf der Weltrangliste als "inaktiv" geführten Max Dinslaken (in der vergangenen Saison noch im Aufgebot des Rochusclubs), Clinton Thomson und Kevin Deden morgen zur Verfügung stehen.

(-vk)
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