Lokalsport Tanja Spill läuft bei DM auf Platz drei

Dormagen · Die 20 Jahre alte Leichtathletin des TSV Bayer Dormagen erfüllt mit persönlicher Bestzeit über 800 Meter die Norm für die U23-Weltmeisterschaften 2017. Auch ihre Vereinskollegen sind auf den Punkt topfit, verpassen jedoch das Podium.

 Furioses Finale: Als Tanja Spill (r.) auf den letzten 130 Metern Vollgas gab, vermochte ihr auch Carolin Walter vom TSV Bayer 04 Leverkusen nicht mehr zu folgen. Die Dormagenerin lief über 800 Meter auf den dritten Platz.

Furioses Finale: Als Tanja Spill (r.) auf den letzten 130 Metern Vollgas gab, vermochte ihr auch Carolin Walter vom TSV Bayer 04 Leverkusen nicht mehr zu folgen. Die Dormagenerin lief über 800 Meter auf den dritten Platz.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Tanja Spill hat sich endgültig in der deutschen Laufelite etabliert. Die Leichtathletin des TSV Bayer Dormagen ist zwar erst 20, fordert nun aber sogar schon das Establishment heraus. Mit Bestleistung bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel holte sie sich nicht nur Bronze über 800 Meter, sondern lief auch in den B-Kader des DLV und erfüllt die Qualifikationsnorm für die U23-Weltmeisterschaften im nächsten Jahr.

Im Finale des Rennens über die doppelte Stadionrunde zeigte die Dritte der Hallen-DM ungeahnte Qualitäten: 130 Meter vor dem Ziel lag Tanja Spill nur an neunter Stelle. Das Tempo war hoch, keineswegs ideal für die Dormagener Läuferin. Dennoch hielt sie dagegen. Und dann gab TSV-Trainer Willi Jungbluth mit einem bis in den letzten Winkel des Auestadions zu hörenden Pfiff das Startsignal zur Aufholjagd. Sein eifriger Schützling zog den Schlussspurt an, schien über die Bahn zu fliegen. Am Ende sauste Tanja Spill mit neuer persönlicher Bestzeit von 2:03,71 Minuten über die Ziellinie und verpasste als Dritte hinter Christina Hering (LG Stadtwerke München, 2:02,19 Minuten) und Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr, 2:03,15) nur knapp den Silberrang.

 Tanja Spill mit Ihren Trainern Willi Jungbluth (l.) und Peter Kurowski.

Tanja Spill mit Ihren Trainern Willi Jungbluth (l.) und Peter Kurowski.

Foto: TSV

Taktikfuchs Willi Jungbluth und Peter Kurowski, der mit den TSV-Sportlern intensiv an den athletischen Grundlagen arbeitet, konnten zufrieden auf das Wochenende in Kassel zurückschauen, denn auch die drei anderen Dormagener Starter waren auf den Punkt topfit: Susan Robb steigerte über 1500 Meter ihre persönliche Bestzeit um mehr als fünf Sekunden und wurde in 4:24,86 Minuten 13. Das Finale verpasste sie damit nur hauchdünn. Fabian Spinrath stellte als Zwölfter über 800 Meter die neue Saisonbestzeit von 1:51,26 Minuten auf. Mara Stockhausen, die in der Staffel über 3x800-Meter der Altersklasse U20 mit den Uerdingerinnen Miriam Thies und Antonia Wirtz antrat, lief in ihrem Teilstück ebenfalls neue Bestzeit. Das Quartett belegte in 7:16,73 Minuten den 14. Rang..

Der seit 2012 für Leverkusen startende Ex-Dormagener Karsten Dilla eröffnete den Stabhochsprung-Wettbewerb mit zwei Fehlversuchen bei der Einstiegshöhe von 5,35 Meter. Doch im dritten Versuch zitterte sich der EM-Finalist über die Latte. Die blieb später auch bei der Höhe von 5,65 Meter liegen. Damit hatte der Grimlinghausener DM-Silber und die Norm für die EM in Amsterdam (6. bis 10. Juli) in der Tasche. "Ich bin sehr schwer in den Wettkampf gekommen, ich war sehr unsicher und nervös", erklärte er. "Die 5,55 und 5,65 Meter waren dann ordentlich." Der DM-Titel ging mit 5,70 Meter an seinen Teamkollegen Tobias Scherbarth.

(NGZ)
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