Lokalsport SV Uedesheim Chiefs hoffen auf bessere Zeiten

Ja wirklich, die Uedesheim Chiefs gibt es immer noch. Am Sonntag (Anpfiff 15.30 Uhr) startet der Pokalsieger von 2005 und 2013 in der Sporthalle Horkesgath beim Crefelder SC II in seine zweite Zweitliga-Saison seit dem Abstieg aus dem Skaterhockey-Oberhaus.

Das ist deshalb so bemerkenswert, weil die Häuptlinge zwei Jahre zum Vergessen hinter sich haben: Nach dem sang- und klanglosen Abschied aus Liga 1, der die Uedesheimer immerhin von 2002 bis 2016 angehört hatten, ging der Verein vor zwölf Monaten eine Etage tiefer unter Trainer Markus Krawinkel den Neuaufbau an. Doch der war schon im Juni wieder weg - und schließlich auch die eh kaum wettbewerbsfähige Mannschaft.

Negativer Höhepunkt: Bei den Berlin Buffalos, für die DEL-Profi Marcel Müller (Krefeld Pinguine) in diesem Match 19 Tore erzielte, unterlagen die nur zu fünft angetretenen Neusser nach einer 1:0-Führung am Ende mit 8:60 (!). Mit elf Punkten aus 16 Spielen und dem imponierenden Torverhältnis von 107:235 blieben die Chiefs als Tabellenvorletzte nur deshalb zweitklassig, weil es keinen Absteiger gab.

Ein ähnliches Waterloo zu verhindern, dürfte in dieser Spielzeit der Hauptjob des neuen Trainers Sebastian Sdun sein. Bauen kann der bislang für die Skating Bears Krefeld tätige Ex-Stürmer dabei auf die Dienste durchaus fähiger Neuverpflichtungen: Torhüter Mark Rosing war schon für die deutsche U21-Nationalmannschaft im Einsatz, die beiden Rückkehrer Raphael Scheu und Dennis Kobe - heiratet in Paula Machonski die Tochter des in Uedesheim als Platzwart beschäftigten Adam Machonski - gewannen mit den Köln Rheinos im vergangenen Jahr den Europapokal.

Ein echter Lichtblick ist zudem die Heimkehr der am Norfer Weg ausgebildeten Akteure Cedrik Böhland, Max Hinrichs und Kosta Langer. Geblieben ist Christoph Clemens, dem in der vergangenen Saison die undankbare Aufgabe zugefallen war, die Rumpfmannschaft als eine Art Spielertrainer bei Laune zu halten. Und sogar ein alter Bekannter hat sein Comeback angekündigt: Ex-Nationalspieler Marcel Mörsch, inzwischen 40 Jahre alt, hat fast zwei Jahre nach seinem frustrierten Abschied als Trainer wieder Bock auf die Chiefs und Skaterhockey.

Läuft alles optimal, ist der ehemalige Erstligist gut genug für einen Platz im oberen Tabellendrittel.

(sit)
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