Lokalsport SV Glehn steht unverhofft im Spitzenspiel

Rhein-Kreis · Kreisliga A: Novesias Bollwerk soll gegen Büttgen wieder halten. Die SVG Weißenberg reist zum Duell der Aufsteiger nach Hoisten.

 Ratlosigkeit: Novesias Kapitän Thivaskar Pharathithasan (l.), Daniel Oliviera (Nummer 7) und Stefan Bröxkes (5) stehen in der Defensive neben sich. Die DJK sucht noch nach der Form der ersten Saisonwochen.

Ratlosigkeit: Novesias Kapitän Thivaskar Pharathithasan (l.), Daniel Oliviera (Nummer 7) und Stefan Bröxkes (5) stehen in der Defensive neben sich. Die DJK sucht noch nach der Form der ersten Saisonwochen.

Foto: Andreas Woischützke

Die Fußball-Kreisliga A ist nun schon fünf Spieltage alt. Erste Tendenzen kristallisieren sich mittlerweile heraus. Für klare Prognosen ist es dann aber doch noch etwas zu früh, weiß auch Glehns Trainer Markus Franken: "Das sind nur Momentaufnahmen." Unverhofftes Spitzenspiel Doch gerade für Franken ist es eine sehr erfreuliche Momentaufnahme. Er steht mit den Glehnern nach fünf Spielen auf dem dritten Tabellenplatz und landet somit unverhofft im Topspiel des Spieltags. Eigentlich hatte jeder vor der Saison erwartet, dass es der Franken-Truppe ähnlich schwer ergeht, wie in der vergangenen Spielzeit. Da holte der SV in der Hinrunde gerade einmal neun Zähler, nun sind es schon zwölf. Erstaunlich ist hierbei gerade die Defensivleistung der Glehner. Im Schnitt kassierte Glehn in der letzten Saison 2,8 Gegentore pro Spiel, aktuell mussten die Blau-Weißen nach der 1:5-Auftaktniederlage gegen Novesia keinen einzigen Gegentreffer mehr hinnehmen. "Unsere Taktik geht auf. Wir stehen hinten gut und schlagen im letzten Drittel des Spiels zu", erklärt Franken. Allein fünf der neun Tore erzielte der Tabellendritte erst in der Schlussviertelstunde. Dennoch mahnt Franken zur Vorsicht: "Wir können das ganz gut einordnen. Unsere Ziele haben sich nicht geändert. Wir müssen weiter fleißig Punkte gegen den Abstieg sammeln."

Die nächsten Zähler werden am Sonntag (15 Uhr) beim Auswärtsspiel in Hackenbroich vergeben. Der Aufstiegsaspirant ist nach drei deutlichen Siegen zum Auftakt zuletzt ein wenig ins Wanken geraten. In Delrath (3:3) und Weißenberg (1:5) gab es für den TuS nur einen Zähler zu holen. "Wir haben nach der Pleite in Weißenberg viel diskutiert und besprochen. Das Spiel ist jetzt abgehakt", versichert Hackenbroichs Coach Andreas Pallasch und fügt an: "Zu Hause fühlen wir uns eben doch am wohlsten." Im Heimspiel gegen Glehn will Pallasch wieder "voll auf Angriff spielen" und "an Glehn vorbeiziehen." Mit einem Heimerfolg würde Hackenbroich zumindest einen Platz in der Tabelle gutmachen. "Alle sind siegeshungrig und motiviert", verspricht Pallasch. Sein Gegenüber Markus Franken ist ziemlich gespannt, wie "Hackenbroich mit der taktischen Ausrichtung umgeht." Franken erklärt: "Wir werden wieder geduldig spielen und unsere Stärken in die Partie einbringen." Zerbrochenes Bollwerk Bei der Novesia ist zur Zeit der Wurm drin. Nach tadellosem Start - drei Spiele, drei Siege - gab es in den vergangenen beiden Partien zwei hohe Niederlagen. Zons schenkte der Novesia fünf Treffer ein, Kaarst traf vier Mal. Neun Tore in zwei Spielen ist für das eigentlich als Abwehrbollwerk bekannte Novesia ziemlich untypisch. In der gesamten Rückrunde der vergangenen Spielzeit kassierten die Neusser nur zwölf Gegentore. Novesias Coach Mehmet Altin sucht nach Gründen: "Die Gegner nehmen uns vielleicht ernster als letztes Jahr. Aber wir können auch nie mit der gleichen Elf spielen." Fest steht allerdings, die Mauer von Novesia fängt an zu bröckeln. "Ich habe im Training klare Worte gefunden. Wir wollen zurück in die Erfolgsspur und nicht den Anschluss verlieren", stellt Altin klar. Der nächste Gegner heißt am Sonntag (15 Uhr) im heimischen Jahnstadion VfR Büttgen. Verzichten muss Altin, sollte er seine Schicht nicht umlegen können, auf Stareinkauf Georgios Matadsidis. Definitiv nicht mit dabei sind Manuel Vasconcelos und Christoph Kattner.

Die Gäste konnten am vergangenen Wochenende erst einmal aufatmen: Gegen Grevenbroich-Süd gab es den ersten Sieg der Saison. "Wir wollen die Euphorie natürlich mitnehmen. Allerdings wird das gegen Novesia nicht einfach. Mit einem Punkt wäre ich schon zufrieden", sagt Büttgens Trainer Cengiz Yavuz und ist sich sicher: "Novesia ist eine Spitzenmannschaft. Die werden sich wieder fangen." Duell der Aufsteiger Für die DJK Hoisten kommt es zum nächsten Duell mit einem Mitaufsteiger. Weißenberg stellt ein ähnliches Kaliber wie die Sportfreunde aus Vorst dar. Vergangenen Spieltag fertigte Weißenberg die Hackenbroicher mit 5:1 ab. "Wir haben Respekt vor der Hoistener Offensive. Die Spiele haben immer ein bisschen Brisanz", erzählt Weißenbergs Coach Nico Rittmann. Des Weiteren spielen: Im Duell Erster gegen Letzter will Grimlinghausen gegen Kaarst II mit aller Macht versuchen, den ersten Zähler der Saison einzufahren. "Wir wollen den Damm brechen", so Trainer Klaus Scholze. Im letzten Sonntagsspiel empfängt der SSV Delrath die Neulinge der SVG Grevenbroich.

(NGZ)
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