Lokalsport Stefanie Kubissa holt zwei Titel

Während sich Säbel-Weltmeister Nicolas Limbach im Finale gegen Björn Hübner unterlag, trumpfte die Dormagenerin Stefanie Kubissa bei den Deutschen Fechtmeisterschaften in Tauberbischofsheim groß auf.

 Sie gehört zu den Medaillensammlern: Stefanie Kubissa.

Sie gehört zu den Medaillensammlern: Stefanie Kubissa.

Foto: TSV

Tauberbischofsheim/Dormagen Drei Titel im Gepäck — besser hätte die Ausbeute des TSV Bayer Dormagen bei den Deutschen Meisterschaften im Säbelfechten in Tauberbischofsheim kaum sein können. Getrübt wurde die Bilanz höchstens dadurch, dass ausgerechnet der große Titelfavorit patzte: Weltmeister Nicolas Limbach musste sich im Finale des Einzelwettbewerbs Lokalmatador Björn Hübner mit 13:15 geschlagen geben, der damit seinen ersten nationalen Titel gewann.

Daraufhin verzichteten die Dormagener am Sonntag im Mannschaftswettbewerb auf den Weltranglistenersten und wurden für dieses Wagnis belohnt: Durch einen 45:37-Finalsieg über Gastgeber FC Tauberbischofsheim sicherten sich Benedikt Beisheim, Max Hartung und Benedikt Wagner den Titel, nachdem sie im Halbfinale den TV Alsfeld mit 45:29 ausgeschaltet hatten. Beim 45:22-Sieg im Viertelfinale über den Kieler MTV kam auch Sebastian Schrödter zum Einsatz.

Der hatte sich im Einzelwettbewerb bis ins Halbfinale vorgekämpft, wo er dann auf Nicolas Limbach traf. Schrödter zog im vereinsinternen Duell gegen den Weltmeister mit 10:15 den Kürzeren. Limbach, der als Titelverteidiger ins Rennen gegangen war und in seinem ersten Gefecht gegen Pascal merle (Alsfeld) mit 15:8 wenig Mühe hatte, unterlag im Finale seinem Nationalmanschaftskollegen Björn Hübner 13:15. "Björn hat heute super gefochten und ein enges Gefecht für sich entscheiden können", kommentierte Bundestrainer Vilmos Szabo, zugleich Limbachs Heimtrainer am Höhenberg, den Ausgang der Titelkämpfe und zeigte Verständnis für seinen Schützling: "Klar war Nico der Favorit, er war aber auch der Gejagte und den will schließlich jeder schlagen." Während sich Sebastian Schrödter gemeinsam mit Maximilian Kindler (TSG Eislingen) den Bronzerang teilte, scheiterten die übrigen Dormagener am Einzug ins Finale und belegten in der Reihenfolge Benedikt Beisheim, Benedikt Wagner, Richard Hübers, Max Hartung und Matyas Szabo in trauter Eintracht die Plätze neun bis 13.

Trotzdem gab es für die Dormagener einen Einzeltitel zu feiern. Denn drei Jahre nach ihrem ersten Titelgewinn setzte sich Stefanie Kubissa erneut die Krone der Säbelfechterinnen auf. Das Finale war dabei eine rein Dormagener Angelegenheit, in dem die 25-Jährige mit 15:5 über ihre Vereinskollegin Anna Limbach die Oberhand behielt. Die jüngere Schwester des Säbel-Weltmeisters hatte sich im Halbfinale mit 15:12 gegen Sibylle Klemm (FC Tauberbischofsheim) durchgesetzt, Kubissa in der gleichen Runde ihre Vereinskollegin Davina Hirzmann mit 15:4 ausgeschaltet.

Die ersten drei Plätze an den TSV Bayer — diese Überlegenheit setzte sich auch am Sonntag im Mannschaftswettbewerb fort. Kubissa, Limbach, Hirzmann und Lea Scholten, die im Einzel Platz neun belegt hatte, spazierten mit einem 45:19 über den TV Alsfeld ins Finale, wo sie mit einem 45:43-Sieg über Tauberbischofsheim ihren Titel verteidigten. Die Gastgeberinnen führten vor dem letzten Gefecht mit 40:39, dann gewann Anna Limbach mit 6:3 gegen Doreen Häntzsch.

(NGZ)
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