Lokalsport Startnummern-Chaos beim Neusser Erftlauf

Neuss · Beim 43. Erftlauf gab es einige Schwierigkeiten bei der Auswertung und Zuordnung der Ergebnisse.

 Liefen von Anfang an vorne weg: Melanie Linder (323) und Maximilian Thorwirth (10606) vom SFD '75 holten sich über 15 Kilometer den Sieg.

Liefen von Anfang an vorne weg: Melanie Linder (323) und Maximilian Thorwirth (10606) vom SFD '75 holten sich über 15 Kilometer den Sieg.

Foto: woi

Nach dem Streckenchaos im vorigen Jahr klappte die Rundenführung bei der 43. Auflage des Neusser Erftlaufes zwar reibungslos, doch an anderen Ecken hatte die DJK Novesia erneut organisatorische Probleme.

Zunächst lief alles rund, dank zahlreicher Nachmeldungen wurde immerhin noch eine Teilnehmerzahl von 782 Startern erreicht, was den befürchteten Einbruch zum vorigen Jahr noch abwendete. Um 12 Uhr fiel dann der erste Startschuss und die Schüler eröffneten den Volkslauf auf der neuen Tartanbahn der Ludwig-Wolker-Anlage. Zwar liefen die Jüngsten aus Versehen eine Runde zu viel, doch auch die 1400 Meter wurden souverän absolviert. Auch der Bambini-Lauf klappte reibungslos und die Freude über die erste Medaille, die jeder im Ziel erhielt, war groß. Pünktlich um 13 Uhr machten sich dann 224 Athleten auf die fünf Kilometer lange Novesia-Runde durch den Wald, während die kleineren Finisher auf ihre Ergebnisse und Siegerehrungen warteten. Doch darauf warteten sie vergeblich, denn durch einen Fehler in den Listen konnten die Nummern nicht mehr den Läufern zugeordnet werden, somit auch keine endgültigen Ergebnisse bekannt gegeben werden. Damit die Warterei nicht ganz umsonst war, rekonstruierten die Läufer und Eltern zusammen mit Moderator André Scheidt zumindest die Reihenfolge beim Zieleinlauf. So erhielten die ersten Drei jeder Altersklasse noch ihre Urkunden und Medaillen. Hier war besonders die DJK Rheinkraft Neuss präsent: Nils Gilges war der schnellste Junge über die 400 Meter, Leo Fauser (Jahrgang 2006), Luis Schädlich (2005) und Erik Fauser (2004) durften alle ganz nach oben auf dem Treppchen. Janne Gilges (2004) wurde Zweite und Mara Struss (2002) war bei den Ältesten die Schnellste.

Ein ähnliches Problem gab es auch bei den beiden längeren Läufen, doch mit Hilfe der Teilnehmer, die sich nach ihrem Zieleinlauf nochmals mit Startnummer und Name in eine Liste eintrugen, konnten hier vollständige Ergebnislisten erstellt und die Sieger jeder Altersklasse geehrt werden. Über die fünf Kilometer kam Daniel Laps vom ASC Düsseldorf mit einer Zeit von 16:41,9 Minuten und einem Vorsprung von fast einer Minute zuerst ins Ziel. Über ein wenig Konkurrenz hätte er sich gefreut: "Wenn man nicht alleine vorneweg laufen muss, holt man immer noch mehr aus sich raus. Aber die Strecke ist gut zu laufen und schön flach." Schnellste Frau war Alexandra Selzer (DJK Rheinkraft Neuss) mit einer Zeit von 19:35,2 Minuten. Auch sie war zufrieden: "Das ist eine ähnliche Zeit wie vor zwei Jahren, da war ich gut in Form und auch über die 400 Meter gut drauf."

Die 289 Starter im Hauptlauf hatten schließlich kein Glück mehr mit dem Wetter. Trotz Regen befand Sieger Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf, 50:15,6 Minuten) die Strecke als "optimal für einen Trainingslauf. Nur die Organisation ist sehr chaotisch, was schade ist bei so einem Traditionslauf." Vereinskollegin Melanie Linder (57:35,9 Minuten) stimmte ihm zu: "Schöne Strecke, schönes Feld, aber organisatorisch ist noch Luft nach oben."

Demnach kamen die Läufer trotz einiger Probleme auf ihre Kosten. Wenn sich das neue Organisationsteam eingespielt hat, klappt es nächstes Jahr vielleicht auf und neben der Strecke.

(NGZ)
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