Lokalsport SCK schleppt sich durch den Oktober

Kapellen · Auch vor dem Gastspiel beim SC Düsseldorf-West werden die Personalsorgen des Kapellener Oberligisten nicht kleiner.

 Kapellens Talha Demir (r.) sammelte beim 1:1 gegen den TSV Meerbusch dank seines zweiten Saisontors Selbstvertrauen. Im Mittelfeld ist der 21-jährige Neuzugang unter Trainer Toni Molina bislang gesetzt.

Kapellens Talha Demir (r.) sammelte beim 1:1 gegen den TSV Meerbusch dank seines zweiten Saisontors Selbstvertrauen. Im Mittelfeld ist der 21-jährige Neuzugang unter Trainer Toni Molina bislang gesetzt.

Foto: lothar berns

Hätte sich der SC Kapellen in der Oberliga ein wenig Luft verschaffen wollen, wären aus den beiden vergangenen Spielen mehr als zwei Punkte nötig gewesen. Doch weil gegen die derzeit überraschend auf einem Abstiegsplatz liegenden Gegner aus Hiesfeld (0:0) und Meerbusch (1:1) nun mal nur zwei Unentschieden heraussprangen, bleibt die Lage auch vor dem morgigen Spiel beim SC Düsseldorf-West angespannt.

"Wir müssen aufpassen. Platz zehn klingt zwar nicht schlecht, auf Hiesfeld sind es aber nur drei Punkte. Die Situation ist gefährlich", warnt Trainer Toni Molina. Das gilt umso mehr, als die Personallage gerade im Zentrum weiterhin problematisch ist. Neben Naoya Okamura (Muskelfaserriss), dem weiterhin schmerzlich vermissten Lennart Ingmann (Bänderriss) und dem noch für zwei Spiele gesperrten Marcel Lüft fällt nämlich auch Innenverteidiger Marcel Koch aus, der sich auf einer Studienreise befindet. Defensivmann Mark Schiffer, der während der Herbstferien aus der A-Jugend in die Erstvertretung befördert worden war und dort prompt einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, wird wieder bei den Junioren benötigt. Jan Bresser klagt immer noch über Knieprobleme, wird sich aber einmal mehr in den Dienst der Mannschaft stellen. Dazu kommt in Andrej Hildenberg ein Stürmer, der nach seiner Lungen-OP noch lange nicht wieder der Alte ist. "Ich habe Andrej eigentlich viel zu früh gebracht. Aber was soll ich machen, ich habe ja keine anderen Optionen", sagt Molina.

Mit dem SC West erwartet der Coach einen Gegner, der als Tabellensechster sehr ordentlich gestartet ist und mit dem 3:0-Erfolg auswärts bei der SpVgg Schonnebeck am vergangenen Wochenende ein fettes Ausrufezeichen setzte - auch wenn ihm zu Beginn des Monats gegen Hilden (1:4) und in Fischeln (0:5) zwei böse Blackouts unterliefen. Molina lobt die gute Arbeit seines Gegenübers Marcus John: "West ist ein sehr disziplinierter Gegner, der mit vielen Erfolgserlebnissen im Rücken antritt, vor allem natürlich das außergewöhnliche Ergebnis in Schonnebeck. Es ist eine Mannschaft, die oft unterschiedlich agiert, mal auf Konter lauert, mal aber auch aggressiv attackiert. Es wird schwierig, sich darauf einzustellen."

Auf individueller Ebene überzeugen bei den Oberkasselern vor allem die beiden Japaner Ryutaro Omote und Shunya Hashimoto. Mit neun Toren und drei Vorlagen gehört letzterer zu den absoluten Topscorern der Liga. Für Kopfballgefahr sorgt der bereits fünfmal erfolgreich gewesene Sturmtank Simon Deuß, Innenverteidiger Christ Kasela sammelte bei Arminia Bielefeld schon Zweitligaerfahrung.

Mit einem erneuten Remis, dem dritten in Folge, könnte Molina daher gut leben: "Ein Unentschieden ist in Ordnung. Auch wenn ich weiß, dass man ab und zu auch mal gewinnen muss, wenn man nicht unten rein rutschen will." Vorhersehbar sei in dieser Saison ohnehin nichts: "Du kannst in dieser Liga bis auf Uerdingen wirklich jede Mannschaft schlagen."

(cpas)
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