Lokalsport SCK-Kicker sind hoffentlich aufgewacht

Kapellen · Nach vier Niederlagen in Folge ist der Vorsprung des Fußball-Oberligisten SC Kapellen auf die Abstiegskandidaten auf fünf Punkte geschrumpft. Gegen das Schlusslicht TV Kalkum-Wittlaer muss darum unbedingt wieder mal ein Sieg her.

 Robert Wilschrey (l.), hier im Laufduell mit dem Uerdinger Kapitän Timo Achenbach, treibt das Spiel des Fußball-Oberligisten SC Kapellen auch in der nächsten Saison an.

Robert Wilschrey (l.), hier im Laufduell mit dem Uerdinger Kapitän Timo Achenbach, treibt das Spiel des Fußball-Oberligisten SC Kapellen auch in der nächsten Saison an.

Foto: Hubert Wilschrey

Vier Niederlagen in gerade mal 14 Tagen, zuletzt bei der 2:3- Pleite in Fischeln eine grottige erste Hälfte (0:3) - kein Wunder, dass der beim Fußball-Oberligisten SC Kapellen noch bis zum 5. Juni als Cheftrainer beschäftigte Wolfgang Brück vor der Trainingseinheit am Dienstag Gesprächsbedarf anmeldete. Schließlich ist das zu Beginn des Monats noch so komfortable Polster auf den ersten Abstiegsrang von zwölf auf fünf Punkte zusammengeschrumpft. "Um wieder in die Spur zu kommen", hat Brück für das Heimspiel am Sonntag gegen das Schlusslicht TV Kalkum-Wittlaer einen Sieg als Ziel ausgegeben.

Sollte der gelingen, würde das die Lage des SCK sofort kolossal verbessern. Denn da schon morgen die jeweils fünf Zähler zurückliegenden Kontrahenten ETB SW Essen und MSV Duisburg II aufeinandertreffen, würde der Vorsprung der Jungs aus dem Erftstadion auf Rang 15 vier Spieltage vor Saisonschluss definitiv wieder auf acht Punkte anwachsen. Nun hat der SC Kapellen das Hinspiel beim längst abgeschlagenen Neuling zwar deutlich mit 5:1 gewonnen, doch mit dem 1:0-Erfolg vor knapp zwei Wochen über Essen beendeten die Düsseldorfer nicht nur ihre Serie von sieben sieglosen Spielen in Folge, sondern auch das Engagement von Trainer Toni Molina am Uhlenkrug. Der übernimmt ab dem 1. Juli den SCK, könnte nun aber auch direkt in Kapellen einsteigen. Doch das sei kein Thema, versichert Brück, der in der neuen Saison unter Molina als Co-Trainer weitermachen wird: "Wir haben am Mittwoch miteinander gesprochen, und ich nehme seine Tipps sehr gerne an, aber er soll nach der ersten Entlassung in seiner Trainerkarriere erstmal den Kopf freibekommen. Er ist noch nicht bereit für diese neue Aufgabe. Das wird oft unterschätzt, aber auch die Trainer im Amateurbereich stehen unter Druck. Auch sie haben Stress." Darum dürfte Molina am Sonntag (noch) nicht zu Gast im Erftstadion sein, zumal er die Gelegenheit nutzen will, um potenzielle Kicker für den SCK zu sichten.

Frische Spieler täten dem Kader schon jetzt sehr gut, denn für Sonntag fällt gleich eine ganze Reihe von bewährten Kräften aus: Jan Bresser und Ede Ungefug stehen aus familiären Gründen nicht zur Verfügung, Dalibor Cvetkovic plagt sich weiterhin mit einer Zerrung herum, Tim Rubink ist beruflich in der Türkei aktiv und Marcel Lüft kassierte am Sonntag in Fischeln seine fünfte Gelbe Karte. Lennart Ingmann verletzte sich in diesem Match am Knöchel, musste darum auch sein Probetraining beim Regionalligisten SV Meppen absagen. Brück hofft aber, dass der Spielgestalter gegen Kalkum auflaufen kann. Den schönen Plan, Maurice Girke und Sven Raddatz aus der eigenen Bezirksliga-Vertretung anzufordern, musste er indes wieder verwerfen. Darum spielt er mit dem Gedanken, den zuverlässigen und zudem oberligaerprobten Fabian Backhaus zu einem Comeback in der ersten Mannschaft zu bewegen.

Darüber hinaus gibt es auch gute Nachrichten: Der auf dem Feld eigentlich auf jeder Position wertvolle Robert Wilschrey hat seinen Vertrag verlängert. Gleiches gilt für den ebenfalls von anderen Vereinen umworbenen Marcel Lüft, dem auf der linken Außenbahn mit seinen erst 20 Jahren die Zukunft gehört. Damit ist Kapellen mit dem Großteil seines Personals durch. Zuvor hatten bereits Keeper Christopher Möllering, Dalibor Cvetkovic, David Dygacz, Tim Rubink, Marcel Koch, Frederic Leufgen, Kani Taher und Andrej Hildenberg zugesagt. Verlassen werden das Team Benny Schütz (TuRU Düsseldorf) und Ede Ungefug (zweite Mannschaft).

(NGZ)
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