Lokalsport Säbelfechten: Anna Limbach verpasst das Olympia-Ticket

Dormagen · Als Drittplatzierte auf dem Siegerpodest - und trotzdem bitter enttäuscht, denn um sich über den Kontinentalausscheid in Prag auf den letzten Drücker doch noch das Ticket für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. und 21. August) zu sichern, hätte es für Anna Limbach in der tschechischen Hauptstadt Platz eins sein müssen. Und die Chance war da.

 Enttäuscht: Anna Limbach beim Turnier in Prag.

Enttäuscht: Anna Limbach beim Turnier in Prag.

Foto: Augusto Bizzi

Mit nur einer Niederlage in der Vorrunde und einem Freilos in der Runde der besten 16 setzte sich die Säbelfechterin des TSV Bayer Dormagen in ihrem ersten Kampf im Hauptfeld gegen die Rumänin Bianca Pascu knapp, aber verdient mit 15:14 durch. Erst im Halbfinale unterlag die 26-Jährige der an Nummer eins gesetzten Sabina Mikina aus Aserbaidschan mit 8:15. "Wir hatten eine 50:50-Chance", stellte Bundestrainer Vilmos Szabo fest und stieg sofort in die Analyse ein: "Anna hat gegen Mikina einige taktische Fehler gemacht. Die hat die Aserbaidschanerin gnadenlos ausgenutzt."

Mikina wusste sich daraufhin auch im Finale gegen die Weißrussin Palina Kaspiarovich mit 15:11 zu behaupten und sicherte sich damit den Start bei den Olympischen Spielen in Rio. "Dass es nicht gereicht hat, ist natürlich schade", findet auch TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald. "Anna hat gut gefochten und hätte die Teilnahme nach zwei starken Jahren sicher verdient gehabt. Aber wenn es nur um einen Platz geht, ist der Druck natürlich enorm hoch. Und Mikina war eine sehr starke Gegnerin." Er versprach jedoch: "Wir richten den Blick schon jetzt auf die Herausforderungen der nächsten Jahre und natürlich auch auf Olympia 2020 in Tokio."

(sit)
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