Lokalsport Rudern: Spanke und Clotten siegen im Bundeswettbewerb

Neuss · Schwerstarbeit hatten Helena Spanke und Olivia Clotten zu leisten, ehe sie den ersten Titel ihrer noch jungen Ruderlaufbahn feiern konnten: Beim Bundeswettbewerb der Kinder im Rudern, der am Wochenende auf der Regatta-Strecke in Köln ausgetragen wurde, mussten die beiden Talente des Neusser Rudervereins nämlich gleich zwei Mal im Doppelzweier der 12-13-Jährigen an den Start gehen, ehe sie als Titelträgerinnen feststanden.

Drei Wochen zuvor hatte sich das Duo beim Landeswettbewerb für das "Team NRW" qualifiziert. In Köln fuhren sie am frühen Morgen - aufgrund der Hitze waren die Endläufe vorverlegt worden - ein starkes Rennen und setzten sich knapp vor dem favorisierten Boot aus Sachsen-Anhalt durch.

Doch die Freude über den Sieg und den ersten Titel währte nicht lange, denn das Team aus Sachsen legte erfolgreich Protest gegen die Wertung des Rennens eins - seine Athletinnen hatten aufgrund einer kurz vor dem Start erfolgten Gewitterwarnung ebenso wie das Team Berlin geglaubt, das Rennen sei verschoben worden. Weil die Regattaleitung dem Protest stattgab, wurde das Rennen für 14.10 Uhr neu angesetzt. "Helena und Olivia waren nach Bekanntgabe dieser Entscheidung niedergeschlagen", wusste Vater Bernhard Spanke zu berichten, "sie hatten sich voll verausgabt und jetzt um den erkämpften Titelgewinn gebracht."

Da bedurfte es schon des ganzen Einsatzes der mitgereisten Eltern, Freunde und Verwandten, damit die beiden bei brütender Mittagshitze noch einmal an den Start gingen. "Ihre Wut haben sie dann in positive Energie verwandelt", sagte Bernhard Spanke. Denn sie legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr - im Gegensatz zum ersten Rennen hatten sie bei Streckenhälfte von 500 Metern einen deutlichen Vorsprung herausgefahren. Auch die frisch ins Rennen gegangenen Konkurrentinnen aus Sachsen konnten da nicht mithalten und lagen bereits anderthalb Bootslängen zurück.

Das Anfangstempo konnte das Neusser Duo jedoch nicht halten, die Boote aus Sachsen und Sachsen-Anhalt kamen im Endspurt immer näher, konnten die beiden aber nicht mehr am endgültigen Gewinn der Goldmedaille hindern.

(-vk)
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