Lokalsport Rudern: Höffgen fährt im Vierer zum Sieg im Weltcup

Neuss · Frustbewältigung zu 100 Prozent geglückt. Den im polnischen Poznan ausgetragenen dritten und letzten Weltcup der olympischen Saison hatte Alexandra Höffen vom Neusser Ruder-Verein nutzen wollen, um ihre Enttäuschung über die im Frauenachter verpasste Qualifikation für Rio de Janeiro abzuschütteln. Im Vierer ohne Steuerfrau sicherte sich die Kleinenbroicherin gemeinsam mit Lea Kühne, Melanie Hansen (beide Mainzer RV) und Charlotte Reinhardt (RV Dorsten) den Sieg.

Dabei brachte das deutsche Quartett auch nicht aus der Ruhe, dass das für Freitag angesetzte Bahnverteilungsrennen aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen ersatzlos gestrichen worden war. Eine Einschätzung des Leistungsvermögen der Konkurrenz war darum unmöglich. Um so erfreulicher gestaltete sich für Alexandra Höffgen & Co. der Rennverlauf: Zunächst ging das Boot Weißrussland II in Führung, lag nach 500 Metern knapp vor den Deutschen sowie Weißrussland I und Italien. Kurz nach der Streckenhälfte übernahm jedoch das DRV-Boot die Initiative und lag an der 1500-Meter-Marke in 4:59,71 Minuten knapp vor den Weißrussinnen (4:59,78). Diese Führung gaben die Vier bis zum Ziel nicht mehr ab und gewannen schließlich in 6:41,22 Minuten souverän vor Weißrussland II (6:43,08), Weißrussland I (6:44,30) und Italien (6:46,81).

Im Finalwochenende der Weltcup-Serie und knapp sechs Wochen vor Abflug der qualifizierten Bootsklassen nach Brasilien hatte DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock in Polen noch einmal 20 Boote an den Start geschickt. Insgesamt waren 48 Nationen mit 584 Athleten am Start - mit 58 Athleten stellte Deutschland das größte Team. Der Wettkampf auf dem Maltasee war für alle Nationen die letzte Chance, im internationalen Vergleich die Bootsbesetzungen zu testen und die Konkurrenz zu analysieren. Deutschland ist mit insgesamt zehn Bootsklassen für die Olympischen Spiele vom 5. bis 21. August qualifiziert.

(sit)
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