Lokalsport Personalkarussel dreht sich bei Elephants

Grevenbroich · Vor der morgigen Partie gegen SV Hagen-Haspe war mächtig was los beim Grevenbroicher Basketball-Regionalligisten: Sharif Watson und Raed Mostafa verließen den Kader, Femi Oladipo überstand einen schweren Autounfall unverletzt.

 Über den Jahreswechsel war mächtig was los im Kader der Elephants: Sharif Watson (oben), der zum Südwest-Regionalligisten Conlog Baskets Koblenz wechselt, und Raed Mostafa (rechts) gehören nicht mehr zum Kader des Grevenbroicher Basketball-Regionalligisten. Das tut dafür bis zum Saisonende die bisherige "Aushilfe" Femi Oladipo (links), der am Montagabend bei der Anreise aus Berlin Glück im Unglück hatte: Sein Auto ist nach einem Glatteis-Unfall ein Totalschaden, der 26-Jährige blieb unverletzt.

Über den Jahreswechsel war mächtig was los im Kader der Elephants: Sharif Watson (oben), der zum Südwest-Regionalligisten Conlog Baskets Koblenz wechselt, und Raed Mostafa (rechts) gehören nicht mehr zum Kader des Grevenbroicher Basketball-Regionalligisten. Das tut dafür bis zum Saisonende die bisherige "Aushilfe" Femi Oladipo (links), der am Montagabend bei der Anreise aus Berlin Glück im Unglück hatte: Sein Auto ist nach einem Glatteis-Unfall ein Totalschaden, der 26-Jährige blieb unverletzt.

Foto: Woitschützke/Berns/boudnik

Auch wenn sie gar nicht spielen, bei den Elephants geht es selten langweilig zu. Ob allerdings Trainer-Manager Hartmut Oehmen sich über so viel Bewegung in seinem Kader während der kurzen Winterpause gefreut hat, steht auf einem anderen Blatt.

Lokalsport: Personalkarussel dreht sich bei Elephants
Foto: Berns Lothar

Fakt ist: Wenn der Basketball-Regionalligist morgen (19.30 Uhr) den SV Hagen-Haspe in seinem Gustorfer "Wohnzimmer" empfängt, tut er das ohne zwei Akteure, die beim letzten Auftritt im alten Jahr, der 64:87-Niederlage bei den Hertener Löwen, noch dabei waren. Raed Mostafa, 32 Jahre alter Angreifer und mit 2,01 Metern der drittlängste im Grevenbroicher Kader, und sein neun Jahre jüngerer Kollege Sharif Watson haben die Elephants über den Jahreswechsel verlassen.

Ersatz ist zumindest für die erste Partie des neuen Basketball-Jahres keiner in Sicht: "Aus finanziellen Gründen", sagt Oehmen, habe sich der Vorstand gegen die Verpflichtung eines weiteren Importspielers ausgesprochen. Trotzdem war in den letzten Trainingstagen ein neues Gesicht in der Halle: Mitchel Penner, beim Zweitligisten City-Baskets Recklinghausen ausgemustert. Ob der US-Boy tatsächlich nach Grevenbroich wechselt, ist offen, "bis zum Spiel am Samstag wird es definitiv nicht klappen", schließt Oehmen einen sofortigen Einsatz des 22-Jährigen aus.

Gebrauchen könnte er ihn gut. Denn neben den beiden Abgängen muss er morgen auch auf Simon Bennett (aus privaten Gründen verhindert) verzichten. Und in welcher Verfassung Lukas Kaslauskas und Femi Oladipo auflaufen werden, ist eine spannende Frage. Der eine kehrte schwer erkältet aus seiner tief verschneiten litauischen Heimat zurück - "die hatten da über Weihnachten minus 17 Grad", weiß Oehmen zu berichten - und konnte bislang nur ein leichtes Wurftraining absolvieren.

Der andere geriet am Montagabend bei der Anreise aus Berlin mit seinem Wagen auf tückisches Glatteis und baute einen Totalschaden. "Zum Glück ist er unverletzt geblieben, aber man merkt ihm den Schreck noch an", sagt der Trainer mit Blick auf Femi Oladipo. Der 26 Jahre alte ehemalige Erstliga-Spieler, der bei den Elephants in der Hinrunde mehrfach "aushalf", soll bis zum Saisonende fest zum Grevenbroicher Stammpersonal gehören. Mit ihm hofft Oehmen, die beiden Abgänge kompensieren zu können. Von denen der von Raed Mostafa in dem erfolgte, was gemeinhin "in beiderseitigem Einvernehmen" heißt: "Er ist beruflich so stark eingespannt, dass er höchstens 40 Prozent der Trainingseinheiten mitgemacht hat", sagt Oehmen. Das habe man an den Leistungen gemerkt, und damit seien "weder Spieler noch Verein glücklich" gewesen. Auch beim Wechsel von Sharif Watson, der beim Südwest-Regionalligisten Conlog Baskets Koblenz seinen nach der Weihnachtspause nicht mehr in den Kader des Tabellenfünften zurückgekehrten Landsmann Samuel Francis ersetzen soll, sei "kein böses Blut geflossen", versichert der Trainer. Doch seine Aussage: "Reisende soll man nicht aufhalten", lässt tief blicken.

Wie sich das alles auf die Vorbereitung für das morgige Spiel auswirkt, wird sich zeigen. Die war angesichts des frühen Termins für den Wiederbeginn der Punktspiele ohnehin "extremst kurz", sagt Oehmen, der mit seinen Schützlingen gerade mal drei Trainingseinheiten bestreiten konnte. "Aber das geht den anderen genauso, die Bedingungen sind also gleich", lässt er erst gar keine möglichen Ausreden aufkommen, rechnet aber "wie immer am ersten Spieltag nach der Pause" mit Überraschungen.

Zu denen wollen die Elephants ungerne beitragen, im Gegenteil: "Trotz der zwei Niederlagen in Folge sind wir immer noch in Tuchfühlung zur Spitze - und da wollen wir auch bleiben", stellt Oehmen klar. Trotzdem warnt er davor, den Tabellenvorletzten auf die leichte Schulter zu nehmen: "Das ist nicht mehr die Mannschaft, die wir im Hinspiel mit 30 Punkten Differenz aus der Halle geschossen haben." Die Elephants sind es auch nicht mehr - sonst würde es ja unter Umständen langweilig.

(NGZ)
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